Add-On I Bundesliga 2025/2026

Neuzugang Die Null steht: Im Testspiel gegen Panathinaikos Athen überzeugte Timo Becker (hier gegen Pellistri) als Innenverteidiger. „Viele sagen: Der ist verrückt!“ Timo Becker ist zurück bei seinem Herzensverein Bundesliga gewesen war, versteht rational nicht jeder. „Viele Leute sagen, es ist verrückt, dass ich hierherkomme“, sagt er. „Aber hier hängt mein Herz dran. Ich hatte nach der Bundesligasaison auch ein paar andere Angebote, aber Schalke ist mein Verein. Es war immer ein Traum hier zu spielen. Jetzt bin ich wieder da und will allen zeigen, dass sich das Verrücktsein lohnt.“ Als Herzensschalker ist Beckers Ziel offensichtlich: Der 28-Jährige will dazu beitragen, dass die Dauer-Krise endlich ein Ende hat. „Schalke gehört ganz woanders hin, das wissen wir alle“, stellt er klar. Mit einer normalen Trainingseinheit hatte das nichts zu tun, was da am 21. Juni am Berger Feld in Gelsenkirchen passierte. Rund 3000 Fans von Schalke 04 standen hinter der Bande, um die erste Einheit unter dem neuen Trainer Miron Muslic zu beobachten. Neben dem neuen Trainer waren auch die Signaturen und Selfies von und mit Timo Becker sehr gefragt. Fans kreischten den Namen des 28 Jahre alten Verteidigers, der nach drei Jahren bei Holstein Kiel zurück nach Gelsenkirchen gewechselt ist. Das Bad in der Menge genoss der gebürtige Hertener sichtlich. „Es ist ein schönes Gefühl, wieder hier zu sein. Man sieht die alten Leute wieder, wird herzlich empfangen“, sagt Becker. „Die Leute mögen mich noch – ich habe hier also scheinbar nicht so viel falsch gemacht.“ Gute Zeiten, schlechte Zeiten „Ich habe hier viel erlebt – gute Zeiten, schlechte Zeiten“, erzählt er. Denn Becker konnte sich 2019 zwar den Bundesliga-Profi-Traum bei S04 erfüllen – doch 2021 war er Teil der Abstiegsmannschaft. Zuletzt entwickelte er sich bei Holstein Kiel prächtig. Dass Timo Becker zu den kriselnden Schalkern wechselt, obwohl er in der vergangenen Saison noch Stammspieler in der Von Frank Grieger Deshalb will der Verteidiger seine Qualitäten auch abseits des Platzes einbringen, um Schalke und die enttäuschten Fans wieder zusammenzubringen. Denn er kennt das Umfeld bestens und versteht die königsblaue Fan-Seele wie kein zweiter Profi. Schließlich ist er selbst riesiger Fan, wann immer er Zeit hatte, reiste er auch in den Vorjahren zu den Zweitligaspielen von S04, um mit seinen Freunden in der Kurve zu stehen. Trotz seines Berufs als Fußballprofi für Kiel. „Ich denke, es bringt viel, dass ich hier bin. Ich kann die ganzen Jungs und das Umfeld mitnehmen. Deshalb ist es mein erstes Ziel, dass hier wieder Ruhe reinkommt.“ Foto: Tim Rehbein / FFS „ICH HABE HIER VIEL ERLEBT – GUTE ZEITEN, SCHLECHTE ZEITEN“ Timo Becker

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