Hoffnungsträger Hoffnung auf das Happy End Loris Karius hat viele Höhen und Tiefe hinter sich 1:0 gegen Preußen Münster, das er Schalke beinahe im Alleingang rettet, was er noch drauf hat. Leider holt ihn Ende März das Pech ein. Beim Auswärtsspiel in Fürth (3:3) zieht er sich eine schwere Wadenverletzung zu und kann erst kurz vor SaisonEine Karriere wie ein HollywoodDrama – gekrönt mit einem Happy End? Keine Frage, der Mann hat schon einiges erlebt. Loris Karius, 32, ist einer der ganz wenigen Schalker mit internationaler Erfahrung. Und einer aus der elitären Riege deutscher Keeper, die schon mal in einem ChampionsLeague-Finale standen (Klos, Ilgner, Kahn, Butt, Lehmann, Neuer, Weidenfeller, ter Stegen). Doch eben das, am 26. Mai 2018, hatte es in sich. Zuvor hatte Karius bis zum Finale in sechs Spielen kein Gegentor zugelassen. Dann das Endspiel in Kiew: Real Madrid gegen den FC Liverpool. Zwei katastrophale Fehler des deutschen Torwarts besiegeln das Schicksal der Reds. Erst, in der 51. Minute, wirft er Karim Benzema beim Abwurf in SlapstickManier den Ball in den Fuß – und der lässt sich nicht lange bitten. Nach dem Ausgleich von Mané und der postwendenden RealFührung durch Gareth Bale per Fallrückzieher hat Karius dann den nächsten Ausfall. Einen Flatterball des Walisers, der genau auf den Mann kommt, pritscht er sich selbst ins Netz. Nach vier Spielen erneut verletzt Einhellige Meinung: Der Mann kann einem nur leid tun. Kann er sicher auch, doch wie sich später herausstellt, war Karius nach einem Ellenbogenschlag von Sergio Ramos massiv beeinträchtigt: Er hatte eine Gehirnerschütterung und Sehstörungen davongetragen. Jürgen Klopp nimmt ihn in Schutz. Geschenkt. Der Ruf des Mannes, der zuvor 96 Pflichtspiele für Mainz 05 absolviert und bis zur U21 sämtliche DFB-Jugendmannschaften durchlaufen hatte, ist schwer beschädigt. Zwischen 2020 und 2024 bestreitet er ganze fünf Pflichtspiele für Union Berlin und Newcastle United. So ist es durchaus ein Wagnis, als die Schalker den gebürtigen Biberacher im Januar 2025 verpflichten – zunächst als Nummer zwei. Ende Februar dann verdrängt er Justin Heekeren als Stammtorwart. Und zeigt vor allem beim Von Frank Grieger start wieder ins Training einsteigen. Der Schlussmann (Vertrag bis Juni 2027) gilt als uneingeschränkte Nummer eins. Allerdings: Beim letzten Test gegen Sevilla wackelt nicht nur die Abwehr, sondern auch der Keeper sieht nicht immer gut aus. Leise Restzweifel bleiben. Foto: Bernd Thissen / dpa Glanzleistung: Gegen Preußen Münster rettet Loris Karius Schalke am 28. Februar den Sieg.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjExNDA4