ADD-ON Fußball
14 Jakov Medic (links) wusste in den ersten Partien für den VfL zu überzeugen, konnte die Niederlagen gegen RB und Gladbach aber nicht verhindern. Endlich ein Bochumer Jakov Medic wechselte aus Amsterdam ins Ruhrgebiet. Der Innenverteidiger stand trotz eines schwierigen Jahres in den Niederlanden zum Saisonauftakt direkt in der Startelf. Kurz vor dem Saisonstart war der Wechsel dann endlich durch: Der VfL sicherte sich die Dienste von Jakov Medic – der Kroate wechsel- te auf Leihbasis von Ajax Amster- dam ins Ruhrgebiet, Bochum hat eine Kaufoption. „Jakov verfügt über eine dynamische und vertika- le Spieleröffnung mit gleichzeitig hoher Pressingresistenz“, freute sich Marc Lettau, Sportdirektor des VfL Bochum. „Er ist sowohl am Boden als auch in der Luft ein hervorragender Zweikämpfer, spielt saubere und präzise Pässe und erreicht einen Top-Speed.“ Bereits im vergangenen Sommer wollte der VfL Bochum Medic ver- pflichten, bevor dieser dann vom FC St. Pauli in die niederländische Metropole wechselte. Unter ande- rem soll eine Zusammenarbeit da- ran gescheitert sein, dass der Deal finanziell für den VfL Bochum nicht darstellbar gewesen sein soll. Zudem soll die Medic-Seite das Projekt Sven Mislintat in den Niederlanden als spannend emp- funden haben. Doch schon nach wenigen Monaten war für den neuen Kaderplaner von Borussia Dortmund Schluss. Mit einem Jahr Verspätung hat es nun also doch mit einem Medic-Transfer zum VfL Bochum geklappt. Der VfL Bochum hatte Bedarf im Abwehrzentrum. Vor allem, nach- dem sich Ivan Ordets und Bernar- do verletzt hatten. Medic gilt als robuster und emotionaler Innen- verteidiger, der dem Vernehmen nach vor allem auf das Projekt in Bochum Lust gehabt haben soll. Medic rund um seine Vorstellung in Bochum: „Die Bundesliga ist eine der Top- Ligen in Europa und war mein Ziel, seit ich erstmals den Schritt nach Deutschland gewagt habe. Der VfL ist ein bodenständiger Klub, bei dem harte Arbeit auf dem Platz von den Fans gefeiert wird. Von daher denke ich, dass ich gut hierhin passe.“ Kein großes Risiko Für den VfL Bochum ist die Me- dic-Leihe eine ohne großes Risiko. Ajax wollte den Innenverteidiger abgeben, um Platz im Kader zu schaffen, verzichtet daher auf eine Leihgebühr. Bochum übernimmt das marktübliche Gehalt für den Kroaten und sicherte sich eine Kaufoption für rund zwei Mil- lionen Euro. Allerdings: Bei Ajax kam er nur selten zum Einsatz. Die Spielpraxis, sie fehlt. Trotzdem stand er in den ersten beiden Bundesliga-Partien direkt in der Startelf, überzeugte in Leip- zig (0:1) und Gladbach (0:2), lei- tete aber bei der Heimpremiere gegen die Fohlen-Elf mit einem Ballverlust das zu diesem Zeit- punkt wohl entscheidende 0:2 ein. Medic spielte bereits im deutschen Unterhaus und kam für St. Pauli, SV Wehen Wiesbaden und 1. FC Nürnberg auf 73 Einsätze in der 2. Bundesliga. 2018 kam der in Za- greb geborene Medic vom kroati- schen Klub NK Vinogradar nach Deutschland. Über die Reserve des 1. FC Nürnberg empfahl er sich für höhere Aufgaben. Über die Regionalliga Bayern ging es für ihn in die 2. Bundesliga, in die Eredivisie - und nun steht der Wechsel zum VfL Bochum in die Bundesliga bevor. rev „JAKOV VERFÜGT ÜBER EINE DYNAMISCHE UND VERTIKALE SPIELERÖFFNUNGMIT GLEICHZEITIG HOHER PRESSINGRESISTENZ.“ Marc Lettau, Sportdirektor des VfL Bochum. VFL Bochum Im Porträt
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