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Borussia Dortmund 20 Sein Spiel hat etwas Elegantes: Julien Duranville. Duranville soll den nächsten Schritt machen Dem 18-Jährigen wird nicht nur in Dortmund eine große Karriere zugetraut. Belgiens Nationaltrainer Domenico Tedesco berief ihn jetzt in die Nationalmannschaft. Das ist schon ein Ausrufezeichen, mit dem Belgiens Nationalcoach zumindest erst einmal anerkennt, welch riesiges Potenzial in Julien Duranville schlummert: Domeni- co Tedesco berief das 18-Jährige Flügeltalent überraschend für die beiden Nations-League-Spiele der Roten Teufel gegen Israel und in Frankreich. Für Duranville der nächste wichtige Schritt einer großen Karriere, die ihm allerorts vorausgesagt wird. Natürlich auch in Dortmund. Enorme 8,5 Millionen Euro hat der BVB für „JuJu“ an den RSC Anderlecht bezahlt, als dieser im Januar 2023 bereits im Alter von 16 Jahren verpflichtet wurde. Viele Verletzungen schwächten den Belgier seitdem, durch einen Wachstumsschub veränderte sich sein Körper. Lange bekam man wenig von ihm mit, fast so, als würde er sich verstecken. Dazu passt ein Foto, das die Dortmun- „ES IST EIN JUNGE, DERMITTEN IN SEINER ENTWICKLUNG STECKT, ERWIRD ROBUSTER.“ BVB-Trainer Nuri Sahin über „JuJu“ Duranville der Mannschaft im Flugzeug zeigt, auf dem Weg nach Asien. Alle Spieler und Trainer posieren für ein gemeinsames Bild und man muss etwas suchen, bis man Julien Duranville entdeckt. Zwi- schen Nuri Sahin und Felix Nme- cha schaut er hervor, lächelt ver- legen. Mit dieser Zurückhaltung soll es nun vorbei sein. Kleine Schritte – große Räume An Schnelligkeit hat Duranville trotz seines Wachstums, dies zeigt sich im Training, nicht verloren. Seine Bewegungen haben etwas Elegantes, etwas Explosives. Mit kleinen Schritten überbrückt er große Räume, kurvt sich an den gegnerischen Beinen vorbei. Nuri Sahin schwärmt von diesem Of- fensivkünstler, der allerdings ganz behutsam aufgebaut werden soll. „Es ist ein Junge, der mitten in seiner Entwicklung steckt, er wird robuster. Wir müssen ihn weiter aufbauen, ohne ihn in Watte zu packen. Wir brauchen ihn über die ganze Saison, ich habe ihn gerne auf dem Platz.“ In Dortmund wissen sie, dass jede Überbelastung eine neue Verlet- zung zur Folge haben könnte, die den Leidensweg des jungen Fuß- ballers verlängern würde. Des- wegen wird Julien Duranville be- hutsam an die erste Mannschaft herangeführt. Die Konkurrenz auf den Außenbahnen ist groß: Karim Adeyemi, Donyell Malen, Jamie Gittens können alle rechts oder links auflaufen. Trotzdem trauen die Verantwort- lichen Duranville zu, sich, wenn der Körper mitspielt, kein erneu- ter Rückschlag folgt, in diesem Kampf um die Plätze durchzu- setzen. Die Zukunft soll ohnehin ihm gehören. Das glaubt auch Do- menico Tedesco. rev Im Porträt

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