ADD-ON | Das Gesunde Plus

Christian Hastedt Geschäftsführer Förderge- meinschaft Gutes Hören Auch Ohren brauchen Vorsorge Eine schleichende Hörminderung bemerken die betroffenen Personen zumeist zuletzt. Regelmäßige Hörtests helfen weiter. wahrgenommen hat, vergeht oft immer noch einige Zeit, bis ge- handelt wird. „Da das Verstehen aber in ruhiger Umgebung wieder gut zu sein scheint, kommen die meisten Menschen nicht auf die Idee, dass sie schlechter hören könnten“, ergänzt der Fachmann. Er empfiehlt regelmäßige Hör- tests in Abständen von rund ei- nem Jahr. Nur so ließen sich Ten- denzen möglicher Veränderungen des Hörvermögens feststellen. Dass ein Berufsverband im Ge- sundheitssektor regelmäßige Vorsorge empfiehlt, liegt in sei- ner Natur. Schließlich leben sei- ne Mitglieder auch davon, dass die Menschen sorgsam mit ihrer Gesundheit umgehen und Maß- nahmen ergreifen, wenn Schäden drohen oder bereits eingetreten sind. Doch so einfach kann man es sich in Gesundheitsfragen auch wieder nicht machen. Denn Hörminderung schreitet fort und die Folgen sind Noch als recht harmlos nimmt der Betroffene selbst sie war. Mal überhört er die Klingel oder das Telefon, die Gesprächspartner sprechen immer undeutlicher oder der Fernseher ist dauerhaft lauter gestellt, als er es früher war: Eine schleichende Hörminderung bemerkt der Betroffene zumeist zuletzt und wenn ihm die hier genannten Symptome auffallen, dann steht er längst nicht mehr am Anfang und wahrscheinlich drohen ihm mittel- bis langfristig ganz andere Einschränkungen. Mit regelmäßigen Hörtests kann man vorbeugen und Entwicklun- gen positiv beeinflussen. Denn auch die Ohren brauchen eine gute Vorsorge. Das weiß die „Fördergemeinschaft Gutes Hören“ (FGH), eine Inter- essengemeinschaft von Meister- betrieben für Hörakustik in ganz Deutschland, ganz genau. „In den meisten Fällen verschlechtert sich das Hören ja so langsam, dass es anfangs nicht bemerkt wird“, stellt Geschäftsführer Christian Hastedt fest. Doch auch nachdem ein Betroffener eine Änderung Von Markus Grenz zumeist mittel- bis langfristig weit- reichend, wie die Forschung her- ausgefunden hat. Die Mehrbelastung kann sich auf verschiedenen Ebenen nieder- schlagen: Eine erhöhte Unsicher- heit im sozialen Miteinander, ein gemindertes Selbstwertgefühl, Schamgefühl bis hin zu Depressi- onen oder – auf körperlicher Ebe- ne – Kopf- und Muskelschmerzen sowie erhöhter Blutdruck sind nur einige Folgen, die festgestellt wurden. Und die betreffen das ganze Alltagsleben und sind auf- wendig zu behandeln. Christian Hastedt wirbt deshalb auch zum Handeln, bevor es zu spät ist und unterstreicht, mit wie wenig Aufwand dies verbunden ist. „Ein kostenloser Hörtest beim Hörakustiker ist einfach und schnell gemacht“, so der FGH- Geschäftsführer. Dies gilt auch für die kostenlosen Hörtests beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Zwi- schen 30 und 60 Minuten müs- sen die Interessierten mitbringen. Um die Hemmschwelle für mög- lichst viele Menschen zu senken, bietet der FGH auf seiner Inter- netseite (www.fgh-info.de) selbst einen vereinfachten Hörtest an, für den man sich nur rund drei Minuten Zeit nehmen muss. Die- ser ersetzt zwar keinen Test beim Fachbetrieb oder Arzt, kann aber ein guter erster Schritt sein, sich eingehender seiner eigenen Hör- gesundheit zu widmen. Denn eins ist klar: Vorsorge ist immer besser als Nachsorge. Foto: FGH/Fördergemeinschaft Gutes Hören, Grafik: iStock

RkJQdWJsaXNoZXIy MjExNDA4