MSV Duisburg - Unser Special zum Aufstieg

MSV Duisburg 22 Das Niederrheinpokal-Finale war eine emotionale Achterbahn – trotzdem Optimismus für die neue Spielzeit Trauriger Abschluss einer starken Saison Erst waren sie voller Vorfreude, dann stand ihnen der Schrecken ins Gesicht geschrieben: Beim Nieder- rheinpokal-Finale gegen Rot-Weiss Essen erlebten die MSV-Fans eine Achterbahn der Gefühle. Das Spiel in der Schauinsland-Reisen-Arena war mit 27.000 Zuschauern ausverkauft. Der MSV Duisburg und RotWeiss Essen trennten sich 1:2 (1:1). Nach dem Schlusspfiff des packenden Finals folgte für den MSV Duisburg nicht nur sportliche Enttäuschung, sondern auch tiefe Betroffenheit: Ein Fan war während der Partie in der ausverkauften Arena kollabiert und verstarb wenig später im Krankenhaus. Kapitän Alexander Hahn brachte es nach der Niederlage auf den Punkt: „Es gibt Wichtigeres als Fußball. Die Gesundheit steht immer über allem.“ Die Mannschaft startete unmittelbar nach dem tragischen Fußballtag erst mal zum Abschalten auf Mannschaftstour nach Mallorca und ließ das schwere Gepäck zu Hause. Mangelware: hochkarätige Torchancen Für den MSV Duisburg gab es aus sportlicher Sicht ebenfalls keinen Grund zur Freude. Der Traum vom Double und von der wirtschaftlich wichtigen Qualifikation für den DFB-Pokal zerplatzte. Dennoch lieferten die „Zebras“ sportlich einen offenen Fight: Nach einer frühen Führung durch Steffen Meuer (18. Minute) glichen die Essener in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit aus, ehe Ramien Safi kurz nach Wiederanpfiff den Siegtreffer köpfte. Der MSV fand kein probates Mittel mehr, um den Gegner dauerhaft unter Druck zu setzen. Hochkarätige Torchancen waren dementsprechend Mangelware. Trainer Dietmar Hirsch zog trotz der Niederlage eine positive Bilanz: Der Aufsteiger begegnete dem zweitbesten Rückrundenteam der 3. Liga über weite Strecken auf Augenhöhe. Das Spiel war bis zum Ende offen, über die Konkurrenzfähigkeit der Mannschaft von Trainer Dietmar Hirsch bestanden keine Zweifel. Kapitän Alexander Hahn sagte nach der Partie: „Wir wussten als Mannschaft, dass wir es können. Wir haben einen offenen Fight geliefert.“ Gleichzeitig legte das Finale die zentralen Baustellen schonungslos offen: Ein klassischer Torjäger fehlt weiterhin, denn die 60 Ligatreffer dieser Saison verteilten sich auf 17 verschiedene Torschützen, ohne einen echten Knipser. Daher rückt das Angriffszentrum nun in den Fokus bei der Suche nach Verstärkungen. Trotz des schmerzhaften Saisonendes und des tragischen Ereignisses blicken Fans und Verein optimistisch voraus. Die Erkenntnis, dass der MSV auch in höheren Gefilden mithalten kann, verspricht Spannung und Auftrieb – und weckt trotz des bitteren Finales am 24. Mai die Vorfreude auf die neue Saison. D.R. Ausverkauftes Stadion mit 27.000 Zuschauern: Das Niederrheinpokal-Finale zwischen MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen endete 1:2 (1:1). FOTO ALEXANDRA ROTH / FUNKE FOTO SERVICES

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