Add-On I Lust auf Frühling

25 Ich packe meinen Rucksack Tipps und Tricks zum richtigen Befüllen – damit die Wanderung zum sicheren Genuss wird. Ich packe meinen Rucksack! Wahrlich nicht trivial: Falsch sortiertes Gepäck kann einem Wandertour oder Kletterpartie ordentlich ver- miesen. Der Rücken schmerzt, die Schultern zwicken – und alles nur, weil zwar die richtigen Sachen (und nur die richtigen Sachen!) einge- packt sind, aber falsch verstaut wurden. Dabei ist die Gesundheit nur ein Punkt, der von einem clever gepackten Rucksack beeinflusst wird. Auf Wanderungen über Stock und Stein und vielleicht ja auch über Geröll und kleine Gipfel kommt es auch auf Gleichgewicht und Körper- kontrolle an. Auch das wird von der Last auf dem Rücken beeinflusst. So weit, so gut. Ich packe meinen Rucksack – aber worauf ist denn nun zu achten? Teilen wir den Rucksack zunächst einmal in vier Be- reiche auf: Deckelfach, die Rucksackmitte nah am Körper, die Rucksackmitte weg vom Körper und das Bodenfach. Dann befüllen wir sie. Bodenfach Voluminös ist nicht gleich schwer: Schlafsack oder Daunenjacke gehören ins Bodenfach. Sie sind leicht genug, um einen nicht nach unten zu ziehen – ermöglichen dagegen aber eine gute Lastübertragung. Rucksackmitte (fern am Körper) Wer mehrere Tage unterwegs ist, braucht Klei- dung. Sie gehört auch in die Rucksackmitte, aber fern vom Rücken. Rucksackmitte (nah am Körper) Wohl der entscheidende Bereich: Hier sollten sich am Ende die schweren Gegenstände wie- derfinden, die man auf einer Wanderung so braucht. Das Zelt beispielsweise, der Proviant oder die Fotokamera. An dieser Stelle, nah am oberen Rücken und damit am eigenen Körper- schwerpunkt, bringen einen diese Gegenstän- de nicht aus der Balance und damit aus dem Tritt. Deckelfach Hier verschwindet der Kleinkram, der kaum etwas wiegt. Handschuhe, Schal oder Mütze, vielleicht ein Handtuch, das Etui für die (Son- nen-) Brille und der Schlüssel. Gesundheit, Balance und nicht zuletzt Kom- fort sind Teile der einen Seite der Medaille. Die andere Seite beschreibt das Handling im Alltag: Was brauche ich wann und wie oft? Je regelmäßiger ich Dinge auf Wanderschaft benötige, desto „greifbarer“ sollten sie inner- halb der oben beschriebenen Ordnung sein. Die Wanderkarte beispielsweise gehört natür- lich ins Deckelfach. Packbeutel können dabei helfen, Ordnung im Rucksack zu halten und Chaos zu verhindern. Ein bisschen Gehirn- schmalz ist aber vonnöten: Man sollte sich schon ungefähr merken, was in welche Beu- tel verstaut ist – und wo sich dieser Beutel im Rucksack befindet. Von Achim Faust Illustration: iStock Lust auf Frühling

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