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Fotos: Getty Images (3), Grafik: Adobe Stock Riomaggiore ist eines der fünf Dörfer, die zu Cinque Terre im italienischen Ligurien gehören. mit der berühmten Promenade des Anglais, der Altstadt und der lebhaften Kultur lockt. Der Train des Pignes, der Kiefernzapfenzug, passiert die berühmten Lavendelfelder der Provence, fährt durch dichte Wälder und fel- sige Gebirgslandschaften und gibt schließ- lich den Blick auf die französische Riviera frei. Dabei überwindet er auf der Schmal- spurstrecke etliche Höhenmeter und schlän- gelt sich durch manche Serpentine, was dem Reisenden immer wieder spektakuläre Pan- oramablicke beschert. Auf der Route bieten sich viele Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren. Die Erkundung der traditionel- len Dörfer entlang des Weges lohnt sich ebenso wie ein Besuch der mittelalterlichen Stadt Entrevaux, die als eine der schönsten der Haute-Provence gilt. Zusätzlich zu den regulären Triebwagenzügen bietet die Ge- sellschaft Chemins de Fer de Provence in den Sommermonaten auch Dampfzugfahr- ten an. Infos: www.dignelesbains-tourisme.com Italien: Ligurien mit dem Cinque Terre Express entdecken Cinque Terre, das ist der der Sammelbegriff für die fünf historischen Dörfer Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore, die sich in den Felsen über der ligurischen Küste erheben und für ihre bun- ten Fassaden bekannt sind. Eine wunder- bare Art, sie zu entdecken, ist die Fahrt mit dem Cinque Terre Express, dem örtlichen Regionalzug, da die steilen Hänge und die begrenzte Zugänglichkeit das Auto nur be- dingt als Transportmittel zulassen. Vielerorts verläuft die Bahnlinie entlang der Klippen und durch Tunnel, was die Fahrt zu einem einzigartigen Reiseerlebnis macht. Wer mag, kann außerdem in die größeren Städte Le- vanto und La Spezia fahren. Durch die enge Taktung kann man den Zug immer wieder verlassen, sich auf Erkundungstour bege- ben und dann wieder zusteigen. Besonders bequem geht das mit der Cinque Terre Ex- press Card, die die unbegrenzte Nutzung der Züge, Busverbindungen sowie der beiden ansonsten kostenpflichtigen Wanderwege Monterosso – Vernazza und Vernazza – Cor- niglia ermöglicht. Infos: www.cinqueterre.eu.com/de Österreich: Die historische Semmeringbahn Die zwischen 1848 und 1854 erbaute Sem- meringbahn gilt als die erste Bergbahn welt- weit und wurde 1998 zum Unesco-Weltkul- turerbe erklärt. Das technische Meisterwerk verbindet Gloggnitz in Niederösterreich mit Mürzzuschlag in der Steiermark und hat eine Länge von etwa 41 Kilometern. Auf ihrer Fahrt über den Semmering überwin- det sie 459 Höhenmeter, passiert 14 Tunnel, 16 Viadukte, über 100 Steinbrücken und elf kleine Eisenbahnbrücken. Die sich schlän- gelnde Streckenführung und die optimale Anpassung an das schwierige Gebirgsterrain sind ebenso beeindruckend wie die Ausbli- cke auf die alpine Natur mit malerischen Bergen und Tälern. Wer diese Landschaft nicht nur vom Zug aus erleben möchte, kann sich auf den Bahnwanderweg entlang der Zugstrecke begeben, der im traditions- reichen Ort Semmering, seit dem 19. Jahr- hundert sommers wie winters beliebtes Ziel der feinen Wiener Gesellschaft, beginnt. Von hier aus geht entweder nach Gloggnitz oder Mürzzuschlag. Infos: www.semmeringbahn.at Spanien: Von Barcelona nach Bilbao Barcelona und Bilbao gehören zu den wohl interessantesten Städten Spaniens. Während die Hauptstadt Kataloniens für die Bauwer- ke Antoni Gaudís wie die Sagrada Família und den Park Güell bekannt ist, kann das baskische Bilbao das berühmte Guggen- heim-Museum vorweisen. Wer beide Met- ropolen besuchen möchte, sollte dies mit einem Zug der staatlichen Eisenbahngesell- schaft RENFE tun und hat während der sechs- bis achtstündigen Fahrt – die Dauer der Reise ist von der Art des Zuges abhängig – obendrein die Möglichkeit, Spanien von seiner unbekannteren, herb-schönen Seite kennenzulernen. Abseits des Massentouris- mus‘ führt die 600 Kilometer lange Route von der Mittelmeerküste Kataloniens vorbei an Zaragoza durch die Hügellandschaft Ara- goniens und von dort in die kargeren Gegen- den der Region Navarra. Deren Hauptstadt Pamplona, berühmt für ihr San-Fermín-Fes- tival mit Stierkampf, liegt ebenfalls auf dem Weg, bevor den Reisenden das üppige Grün des Baskenlandes willkommen heißt. Be- sonders der letzte Abschnitt der Zugfahrt durch das Kantabrische Gebirge ist bekannt für seine beeindruckenden landschaftlichen Aussichten. Infos: www.renfe.com
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