ADD-ON | Winter

Schneeschuhwanderer bewegen sich oft abseits der Pisten und damit in den Lebensräumen vieler Tierarten. Gerade im Winter sind diese Tiere sehr störanfällig, und Stress kann für sie töd- lich sein. Daher sollte man sensible Bereiche und Schutzzonen meiden und die ausgewiesenen Routen einhalten. Der Deutsche Alpenverein gibt auf seiner Seite Natürlich auf Tour einen Über- blick, worauf zu achten ist: www.alpenverein.de/verband/natur-und-klima Wanderer ein einsames Hoch- moor, eine fantastische Aussicht und absolute Stille erwarten. Über die Entschenalphütte geht es auf den Sonnenkopf (1712 m). Der gigantische Ausblick über das Allgäuer Voralpenland lässt die Mühen des Aufstiegs schnell ver- gessen. Der Blick am Gipfel auf den Allgäuer Hauptkamm, die imposante Nebelhorn-Nordwand und das Retterschwanger Tal ist beeindruckend. Der Abstieg führt uns über den „Kleinen Hof“ zu- rück zur Sonnenklause. 650 Hö- henmeter sind hier zu bewältigen. Die reine Gehzeit beträgt etwa vier Stunden. Schwer Von Langewiesen zum Großen Dreiherrenstein (Thüringer Wald) Das dicht mit Nadelbäumen be- wachsene Mittelgebirge ist nicht nur für Langlauf und Co. bekannt, sondern bietet auch für das Win- Eine umweltschonende Alternati- ve zum Skifahren ist für Aktivur- lauber das Schneeschuhwandern. Teleskopstöcke, knöchelhohe, wasserdichte Winterstiefel mit gutem Profil, Gamaschen gegen eindringende Nässe, eine wasser- dichte Hose und einen Rucksack – viel mehr braucht es nicht, um abseits des Massentourismus‘ im Winter alpin unterwegs zu sein. Die Schneeschuhe selbst sind schon recht günstig zu kaufen oder vor Ort zu leihen und wer- den einfach an den Winterstie- feln befestigt. Zudem ist Schnee- schuhwandern recht schnell zu erlernen. Was man außerdem mit- bringen sollte: Eine gute Kondi- tion, denn Schneeschuhwandern ist anstrengend. Vor allem dann, wenn es durch den Tiefschnee geht und überdies einige Höhen- meter bewältigt werden müssen. Doch wer auch im Sommer gern und häufig in den Bergen wan- dert, sollte mit leichten und mit- telschweren Schneeschuhtouren nicht überfordert sein. Die Faust- regel für Neulinge ist: Eine Stunde Sommerwandern entspricht etwa zehn Minuten Schneeschuhwan- dern. Zum Einstieg empfehlen sich daher recht flache Strecken mit wenig Tiefschnee. Wer Blut geleckt hat, kann sich langsam an steilere und längere Touren wagen. Hier einige Empfehlungen für alle Schwierigkeitsgrade – ei- nes haben sie gemeinsam: Sie alle bieten herrliche Landschaftserleb- nisse. Für Anfänger Schneeschuhrundtour bei Reit im Winkl (Chiemgauer Alpen/ Bayern) Ein wunderbarer Einstieg in die Welt des Schneeschuhwanderns bietet sich am Fuße der Chiem- gauer Alpen. Hier liegt das ma- lerische Dorf Reit im Winkl. Die herrliche Landschaft und bayerische Gastlichkeit machen es zu einem beliebten Reiseziel. Ausgangspunkt für eine modera- te, knapp fünf Kilometer lange Schneeschuhrundtour ist das Langlaufstadion. Von dort geht es zunächst auf Winterwanderwegen zum Hochmoor Mühlau, bevor es auf dem Schneeschuhweg bis zum Benzeck und über die Loferauen in einer Runde nach anderthalb Stunden zurück zum Start geht. Die Strecke ist recht flach – gera- de einmal 80 Meter geht es hinauf und auch wieder hinunter. Mittelschwer Sonnenkopf-Panoramatour Oberstdorf (Allgäu/Bayern) Oberstdorf ist mit seinen alpinen Skigebieten am Nebelhorn, dem Söllereck und dem Fellhorn/Kan- zelwand, den Langlaufloipen, dem Eisstadion, den Skisprungschan- zen sowie der Skiflugschanze ein wahres Eldorado für Wintersport- ler. Auch Schneeschuhwandern lässt es sich hier bestens. Start der mittelschweren Sonnenkopf- Panoramatour ist am Berggasthof Sonnenklause (1045 m), wo den Von Claudia Brück terwandern mit Schneeschuhen schöne Routen. Für die etwa elf Kilometer lange Tour von Lange- wiesen zum Großen Dreiherren- stein sollte man etwa sechs Stun- den einplanen und jede Menge Kondition und Trittsicherheit mit- bringen. Die Forst- und Wander- wege sind hier imWinter komplett unpräpariert, sodass man manch- mal stundenlang allein durch den Tiefschnee stapft. Der idyllische Weg führt von Langewiesen di- rekt an den Rennsteig, zum Park- platz Großer Dreiherrenstein. Je nach Schneemenge kann dieser einsame Pfad sehr anstrengend sein. Dabei wird man oft genug mit fabelhaften Ausblicken über die weiten Nadelbaumwipfel und eine phänomenale Weitsicht ins Thüringer Becken belohnt. Ro- mantische Wälder fernab von jeg- licher Zivilisation bedeuten auch: Es gibt keine Einkehrmöglichkei- ten auf der Strecke, sondern nur am Ziel, dem Großen Dreiherren- stein. Foto, Grafik: Adobe Stock

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