ADD-ON | Winter

Einstimmung aufs Fest: der Weihnachtsmann mit seinem Rentierschlitten in Kopenhagen. Fotos:iStock Kopenhagen Kalt, vielleicht eiskalt. Manchmal auch ein bisschen schmuddelig. Aber irgendwie gehört das zu Skandinavien doch dazu, oder? Der Norden im Winter ist robust, etwas für wetterfeste Kleidung – und das kann mächtig Spaß ma- chen. Ein Beispiel: Kopenhagen. Die dänische Hauptstadt hat viel zu bieten, aber natürlich nicht nur draußen. Drinnen lockt bei- spielsweise mit dem Copenhagen Contemporary ein Hotspot für zeitgenössische Kunst, im Natio- nalmuseum kann man derzeit die Wikinger auf Raubzug begleiten. Drinnen – das bedeutet auch großartiges, experimentierfreudi- ges Essen, leckere Getränke und all das in uriger Gemütlichkeit, in der man herrlich versacken kann und die einen aufwärmt von Aktivitäten in Kopenhagens „Draußenwelt“. Kopenhagen ist ein städtisches Winterwunder- land, wo sich das Frederiksberg Runddel am Eingang zum Frede- riksberg Garten in eine Eisbahn verwandelt, der Hafen zum Eis- schwimmen einlädt, das Lichter- festival (31. Januar bis 23. Februar 2025) die Stadt erleuchtet. Ein Er- lebnis: Mit einem Spa-Boot durch die Kanäle zu fahren. Salzburg Na klar, Winter ist die Zeit des Skiurlaubs, auf in die Alpen. Prak- tisch, dass an deren Nordrand eine ganz bezaubernde Stadt auf Besucher wartet, die gerade in der kalten Jahreszeit einen ro- mantischen Charme versprüht: Salzburg. Die Altstadt allein lockt schon jeden Tag, in der Advents- zeit hauchen ihre zudem Christ- kindlmärkte eine ganz besondere Atmosphäre ein – und ein Lä- cheln in jedes Gesicht, ob Groß oder Klein. So stellt man sich die Vorweihnachtszeit vor. Doch auch wer mehr als nur Ad- vent erleben möchte, sollte den Skiurlaub im SalzburgerLand um einen Besuch der Stadt an der Salzach bereichern. Auf dem Mönchsberg thront die Festung Hohensalzburg, der steile Anstieg hinauf (es fährt aber auch eine Bahn) wird mit einem überragen- den Blick belohnt. Die Barock- architektur der Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ist im Winter besonders male- risch. Wenn Schnee die Straßen, Plätze und historischen Gebäude bedeckt, entsteht eine wunderba- re Atmosphäre, die wie aus einer anderen Zeit wirkt. Der Salzbur- ger Dom lässt einen ehrfürchtig zurück, die Getreidegasse (hier findet sich auch das Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart, das ebenfalls einen Besuch wert ist) lädt zum Shoppingbummel ein, egal ob zu Weihnachten oder nicht. Es gibt viele Gründe mehr für einen Städtetrip nach Salz- burg im Winter – zwei davon sind Schlittschuhlaufen auf dem Mozartplatz oder eine romanti- sche Kutschenfahrt durch die ver- schneiten Straßen. Prag Im Winter legt sich die Natur zur Ruhe – und auch für uns Men- schen (für alle, die es zulassen!) drosselt die kalte Jahreszeit Tem- po und Lautstärke. So entdecken wir wieder die Liebe für Details, nehmen wahr mit allen Sinnen. Auch auf Städtereise: Prag führt Besuchern den Reiz des Winters auf wunderbar Art und Weise vor Augen. Fast mystisch, wenn der Nebel die Moldau heraufkriecht, der erste Schnee fällt, es ruhig wird in der tschechischen Haupt- stadt. Den Gang über die weltberühmte Karlsbrücke mit all ihren Statuen wirklich genießen, das geht vor al- lem in der kalten Jahreszeit, wenn die Touristenströme des Sommers hinfort geschwemmt wurden. Die goldenen 1920er-Jahre werden in der Lucerna-Passage lebendig, die Tschechische Nationalbiblio- thek im Kloster Strahov ist nicht nur für Bücherwürmer ein Muss. Fast egal, wohin man sich in Prag auch bewegt, meist liegen gemüt- liche Bars, Cafés und Restaurants an der Strecke. Ein Muss, gerade auch im Winter: ein Trdelnik, sü- ßes Hefegebäck mit Zucker und Haselnüssen. Ein Muss in der Vorweihnachtszeit: ein Besuch der Weihnachtsmärkte oder des Weihnachtsbaums am Altstädter Ring.

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