ADD-ON | Winter

Taxi- Gondeln und Solar- Bergbahnen Der Winter bringt viel Neues in den Wintersportgebieten. Wir stellen die interessantesten Innovationen vor. Energieschub für den Wilden Kaiser Die Skiregion Wilder Kaiser, die sich selbst- bewusst Skiwelt nennt, gehört zu den drei größten Österreichs. Mittendrin im Herzen des Wilden Kaisers ersetzt zum neuen Win- ter eine Achtersesselbahn zwei alte Anla- gen. Das Besondere an ihr: Die Sesselbahn erzeugt einen guten Teil ihrer benötigten Energie selbst. Solarzellen an den Wänden und Dächern produzieren etwa die Hälfte der benötigten Jahresenergie. Sogar die bei- den ausgemusterten Anlagen werden ganz nachhaltig weiterverwendet, sie erhalten in den USA ein zweites Leben. Schladming: Gondelbahn für Anfänger Schladming, der steirische Teil des Ski- passgroßraums Ski Amadé, ist nicht nur bekannt für Sport und Party. Auch die Bergbahnen werden stets auf dem neuesten Stand gehalten. Für den neuen Winter küm- mern sich die Schladminger besonders um die Skischüler. Die Bergbahngesellschaft verbindet Stadt und Bahnhof durch eine moderne Zehnerkabinenbahn mit dem An- fängergelände im Skigebiet von Rohrmoos und verbessert so gleichzeitig die Anbin- dung an die Hochwurzen. Lounge, Roll- treppen und ein Aufzug machen den Ein- stieg ins Skifahrerleben bequem. Für alle, die schon perfekte Schwünge beherrschen, wird am Hauser Kaibling eine neue Achter- Highspeedsesselbahn zum Kaiblinggrat in Betrieb gesetzt. Die „stärkste Bahn der Stei- ermark“ (Eigenwerbung) soll dort künftig zuverlässig alle Warteschlangen vertreiben. Der Konjunkturkrise und dem Klima- wandel zum Trotz: In den Bergen haben zahlreiche Skigebiete nach der Pandemie wieder gut verdient und haben folglich für diesen Winter kräftig investiert. So gibt es für die Wintersportler wieder zahlreiche Liftprojekte, auf die sie sich freuen können. Wir stellen die spannendsten vor. Saalbach macht sich WM-fein Österreichs meistbesuchter Skiort wird im Februar 2025 Gastgeber der Alpinen Ski-WM sein. Gästefreundlich werden alle Rennen konzentriert an einem einzigen Berg stattfinden, dem Zwölferkogel. Der erhält zum WM-Jahr eine komplett neue zweite Bergbahn: Die Zwölfer-Nord ersetzt eine alte Stehgondelbahn aus dem Jahr 1989 und erschließt den Berg ganz hinten aus dem Tal. Dank einer gleichfalls neuen Skibrücke wird auch der Zugang von der gegenüberliegenden Hochalmbahn opti- miert. Fieberbrunn: nonstop to the top Das kleine Fieberbrunn ist über die Reck- mooslifte direkt an das riesige Saalbacher Pistendorado angeschlossen. Jetzt macht aber auch der eigene Teil des Skigebiets ei- nen großen Schritt nach vorn: Die moderne Zehnerkabinenbahn Streuböden im schnit- tigen Ferrarirot ersetzt gleich zwei mehr als 30 Jahre alte Gruppenbahnen und bringt die Skifahrenden ohne Zwischenstopp zur Bergstation Lärchfilzkogel. Besonders ge- lungen ist auch die Finanzierung der neuen Bahn: Die erfolgte durch Crowdfunding, Einheimische und Gäste konnten sich An- teile sichern. Paznauntal: 13 Kilometer Höhenangst Während sich die Après-Ski- und Pisten- hochburg Ischgl diesen Winter eher mit Neuerungen zurückhält, trumpft die kleine Nachbargemeinde See groß auf. Dort wur- de die neue Piste „Fear of Heights 1530“ (Höhenangst) eröffnet. Die Zahl 1530 kommt nicht von ungefähr, denn genau so viele Höhenmeter und 13 Pistenkilometer gibt es auf der steilsten Abfahrt im Paznaun zu überwinden. Der Start der neuen Mons- terabfahrt ist an der Bergstation Furgler- blick. Wer danach noch nicht genug hat, kann sich an die gleichfalls neue „Stein- bockroute“ machen. Zillertal Arena: Duxer und die Wilde Krimml Zwischen den Nachbarn Kaltenbach- Hochzillertal und Mayrhofen-Mountopolis schwingt sich von Zell am Ziller das größte Skigebiet im Zillertal hoch zum Gerlospass und auf der anderen Seite wieder herunter ins salzburgische Krimml. Dort wird in einem mehrjährigen Projekt die Skischau- kel runderneuert. In den Vorjahren brach- ten bereits drei neue Bahnen die Skifahrer komfortabler und fixer von Zell am Ziller ins Gebiet von Gerlos und zurück. Ab die- sem Winter geht es nun mit den Highspeed- Sesselbahn Teufeltal komfortabel von der Wilden Krimml zum Isskogel und mit dem Duxer-X-Press ebenso auf die Gerlosplatte. Von Hans-Werner Rodrian

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