Hier steht ein Teaser IST NUR EIN PLATZHALTER BLINDTEXT Stärkung durch Aktivierung unserer Selbstheilungskräfte Foto: iStock AUS DEM WALD NATÜRLICHE HEILKRAFT
HEILKRAFT AUS DEM WALD Liebe Leserinnen, liebe Leser, der Wald hat seit jeher eine magische Anziehungskraft auf uns Menschen. Das Grün, der Duft und die Ruhe wirken wohltuend, bringen uns ins Gleichgewicht und lassen uns unsere Sorgen vergessen. In dieser Ausgabe möchten wir Ihnen die natürliche Heilkraft des Waldes näherbringen. Begeben Sie sich auf eine spannende Reise durch die Schätze des Waldes und erfahren Sie, wie Sie Ihre Selbstheilungskräfte aktivieren und stärken können. Entspannende Düfte, belebende Harze, heilende Nadeln und magische Zirben - dies und vieles mehr erwartet Sie in dieser Ausgabe. Wir wünschen Ihnen, dass Sie den Zauber des Waldes neu entdecken. Ihre Redaktion IMPRESSUM FUNKE Lifestyle GmbH, Redaktion LandApotheke Münchener Straße 101/09 | 85737 Ismaning Geschäftsführung: Barbara Brehm, Andrea Glock, Simone Kasik, Sonja Oster, Bianca Pohlmann, Christoph Rüth Verantwortlich i. S. v. § 18 Abs. 2 MStV für dieses Dossier: Sandra Schönbein Registergericht München HRB 251399 | USt-ID: DE321976840 Gestaltung und Umsetzung: FUNKE Redaktions Services
Seite 4 - 9 ZUM GLÜCK STEH ICH IM WALD Seite 20 - 27 HEILENDE NADELN Seite 10 - 19 HEILENDE HARZE Seite 28 - 35 ZAUBER DER BERGE HEILKRAFT AUS DEM WALD Foto: iStock
Die natürliche Kraft des Waldes hilft uns, der Hektik des Alltags zu entfliehen und wieder in Balance zu kommen. Das Grün, der Duft und die Ruhe stärken das Herz, reinigen die Atemwege und lassen uns unsere Sorgen vergessen. Zum Glück steh ich imWald Nicht nur der Wald als Ganzes ist heils am. Seine Bäume liefern uns mit ihren ätherischen Ölen und Har zen großartige Heilmittel, die wir mit nach Hause nehmen könne n 4
GESUNDE HAUSMITTEL 5
Dass ein Spaziergang im Wald gesünder ist als eine Shoppingtour durch die Großstadt, klingt naheliegend. Wissenschaftler haben nun allerdings eine Erklärung dafür gefunden und genauer untersucht, wie sich insbesondere der bewusste Aufenthalt imWald, das sogenannte Waldbaden, auf Körper und Geist auswirkt. Einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit hat die gute Waldluft. Sie ist ein Potpourri aus bioaktiven Substanzen, allen voran den duftenden Terpenen, die auf uns beruhigend wirken und die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin verringern. So wird Stress abgebaut, Waldbaden ist zu jeder Jahreszeit ein Genuss für alle Sinne und sorgt für wohlige Entspannung das Immunsystem gestärkt, der Blutdruck gesenkt und der Geist geklärt. Darüber hinaus haben die Duftstoffe eine reinigende Wirkung auf die Atemwege. ENTSPANNENDE DUFTSTOFFE Vor allem im Nadelwald gibt es unzählige dieser stark aromatischen Stoffe. Die Bäume setzen sie zur Schädlingsabwehr frei und nutzen sie als Kommunikationsmittel untereinander, zur Warnung vor Fraßfeinden und um Nützlinge anzulocken. Das Einatmen dieser Duftstoffe bei einem kleinen Waldspaziergang kann bereits ausreichen, um zu entspannen, die Aufmerksamkeit zu fördern und die Stimmung aufzuhellen. Einen ganzen Tag bewusst im Wald zu verbringen und die Seele im satten Grün baumeln zu lassen, erhöht messbar die Bildung von natürlichen Killerzellen im Blut, die uns vor Krankheitserregern und potenziellen Tumorzellen schützen. Das Erstaunliche daran: Dieser Effekt hält bis zu zwei Wochen an. Gleichzeitig wird die Ausschüttung des Steroidhormons DHEA angeregt, das als „Jungbrunnen“ gilt und unter anderem unser Herz-Kreislaufsystem schützt, die Zellerneuerung vorantreibt und den Blutzuckerspiegel senkt. Waldbaden darf aber nicht mit einer strammen Waldwanderung verwechselt werden. 6
Schon ein paar Ästchen bringen die gesunde Waldluft mit nach Hause. Die abgeschnittenen Zweige in ein feuchtes Tuch wickeln, dann einfach in eine Vase stellen und die ätherischen Öle wirken lassen Ein Nadelsud eignet sich zum Inhalieren oder zur Raumbeduftung. Dazu die Triebspitzen von Kiefer, Tanne oder Fichte in einem Topf Wasser etwa 20 Minuten lang kochen. Dann entweder bei einer Erkältung die Dämpfe unter einem Handtuch inhalieren oder den Topf im Raum aufstellen, zum Beispiel abends aufs Nachtkästchen für einen guten Schlaf oder tagsüber auf den Schreibtisch gegen Stress Barfuß über den Waldboden gehen und das warme Holz unter den Füßen spüren schärft die Sinne und fordert Achtsamkeit Von links nach rechts: Fichte mit stechenden Nadeln, Tanne und Douglasie mit weichen Nadeln. Sie alle können für die Rezepte verwendet werden. Stark giftig ist die Eibe, ihre Nadeln ähneln denen der Tanne. Wenn man sich nicht sicher ist, lieber Fichtenzweige verwenden Diese ist zwar auch gesund, das Waldbaden ist jedoch vielmehr ein schlendernder Spaziergang und sinnlicher Genuss: Den Waldgeräuschen lauschen, Bäume und Tiere betrachten, das Holz riechen, die angenehme Kühle von Moos spüren. JEDER WALD I ST HE I LSAM Jeder Wald ist für das Waldbaden geeignet. Im Nadelwald kommen zwar mehr ätherische Öle und Terpene vor als in einem Laubwald, aber alle Bäume sowie Farne, Moose und Blütenpflanzen setzen ständig solche heilsamen Pflanzenstoffe frei. Doch nicht jeder hat einen Wald direkt vor der Haustür. Zwar ist ein Tag im Monat schon sehr heilsam, aber es kann nützlich sein, einen Teil der gesunden Stoffe mit nach Hause nehmen. Allerdings bitte nur in kleinen Mengen. E IN STÜCK WALD FÜR DAHE IM Schon mit ein paar frischen Zweigen können wir die positiven Effekte ins Zimmer holen, sie verströmen noch lange ihren heilsamen Duft. Aus den Triebspitzen kann ein Tee zubereitet werden, der entspannend und bei Erkältung schleimlösend wirkt. Der stärkere Nadelsud dient zum Inhalieren oder zur beruhigenden Raumbeduftung. Für wohlige Entspannung und gute Laune nach einem stressigen Tag sorgt ein Wannenbad mit Waldduft. Gegen nervöse Unruhe sind auch AromaAtemübungen ein wunderbares Mittel: Dazu die Brust mit Pechsalbe dünn einreiben, die Augen schließen und mehrmals durch die Nase tief in den Bauch einatmen, kurz die Luft anhalten und dann langsam durch den Mund ausströmen lassen. Besonders schmackhaft und dabei nicht weniger wirkungsvoll sind zur Beruhigung der Nerven, Stärkung der Abwehr und Reinigung der Atemwege ein Nadel-Sirup oder -Likör. Dr. Alexandra Magnussen ● 7
Baumnadel- Badesalz zur Vorbeugung von Erkältungen, Förderung der Durchblutung, Stärkung des Immun- systems und zum Stress- abbau ZUTATEN: 1 großer Strauß Triebspitzen von Fichte, Kiefer, Douglasie oder Tanne, 2 EL Olivenöl, 500 g grobes Meersalz ZUBEREITUNG: 1 Die Nadeln von den Ästchen zupfen und sehr fein hacken. Gut mit dem Öl vermischen und eine halbe Stunde zugedeckt ruhen lassen. 2 Das Salz gründlich untermischen. In ein großes Bügel- oder Schraubglas geben und gut verschließen. ANWENDUNG: Circa 100 g Salz unter dem warmen Wasserstrahl vollständig auflösen. 20 Minuten lang das Vollbad genießen und dabei tief durchatmen. Fichtensirup bei Erkältung und als Brotaufstrich ZUTATEN: 200 g Fichtenspitzen (circa 2 cm lang), alternativ auch von den anderen Nadelbäumen, 2 Bio-Zitronen, 1 kg Zucker ZUBEREITUNG: 1 Die Triebspitzen ungewaschen in einen Topf geben. Die Zitronen heiß abwaschen, in Scheiben schneiden und zugeben. Mit einem Liter Wasser übergießen und mit geschlossenem Deckel über Nacht ziehen lassen. 2 Am nächsten Tag aufkochen und zugedeckt 30 Minuten leise köcheln lassen. 3 Den Sud durch ein feines Sieb in einen sauberen Topf gießen und den Zucker einrühren. 4 Etwa eine Stunde bei geringer Hitze köcheln lassen, bis ein dickflüssiger Sirup entsteht. 5 Kochend heiß in sterilisierte Gläser füllen und fest verschließen. Hält kühl gelagert mehrere Monate. ANWENDUNG: Bei Husten und Erkältung mehrmals täglich einen Teelöffel im Mund zergehen lassen oder in lauwarmem Tee auflösen. Schmeckt auch aufs Brot. Wald in den eigenen vier Wänden FOTOS: IMAGO (3), FLORA PRESS (1), GETTYIMAGES (1), MAURITIUS IMAGES (5), PETER RAIDER (1) 8
Fichtennadeltee bei Erkältung und zur Beruhigung ZUTATEN: 1/2 TL klein geschnittene getrocknete Fichtentriebe, Honig nach Belieben ZUBEREITUNG: 1 Die Fichtennadeln mit einer Tasse kochendemWasser übergießen, abgedeckt ziehen lassen. 2 Nach 15 Minuten abseihen, lauwarm abkühlen lassen und nach Belieben mit etwas Honig süßen. ANWENDUNG: Bei Erkältung dreimal täglich eine Tasse trinken, zur Beruhigung bei Bedarf eine Tasse. Pechsalbe (Harzsalbe) zum Einreiben bei kleinenWunden und Ekzemen, bei Beschwerden im Bewegungsapparat und zur Stimmungsaufhellung ZUTATEN: 200 g Olivenöl, 80 g Harz von Fichte, Tanne oder Kiefer (auch gemischt), 30 g Bienenwachs ZUBEREITUNG: 1 Das Olivenöl abwiegen und in einem feuerfesten Glas imWasserbad erwärmen. Das Harz darin auflösen und über Nacht stehen lassen. 2 Am nächsten Tag wieder erwärmen und durch ein feines Sieb in ein zweites Glas umfüllen. 3 Erneut imWasserbad erwärmen und das Bienenwachs in der Öl-Harz-Mischung schmelzen. Alles gut verrühren. 4 Abkühlen lassen, dabei immer wieder umrühren, dann gut verschließen und kühl lagern. ANWENDUNG: Bei Haut- oder Gelenkproblemen zweimal täglich die betroffenen Stellen dünn einreiben. Zur Besserung des Befindens morgens und abends auf die Brust streichen und tief durchatmen. Tannennadel-Likör bei Einschlafproblemen, Stress und Herzbeschwerden ZUTATEN: 100 g frische Tannennadeln, 100 g Kandiszucker, ca. 750 ml Alkohol (40 %) ZUBEREITUNG: 1 Die Nadeln klein schneiden und mit dem Kandiszucker in einer 1-Liter- Flasche vermischen. Verschließen und eine Stunde ziehen lassen. 2 Den Alkohol zugeben und die Flasche bis zum Rand mit dem Alkohol auffüllen. 3 Sechs Wochen kühl und dunkel stehen lassen, hin und wieder durchschütteln. 4 In eine saubere Flasche abfiltern. Im Kühlschrank mehrere Monate haltbar. ANWENDUNG: Abends ein Likörglas voll trinken. 9
Heilende Harze Gold der Wälder 10
Die klebrigen Substanzen, die man an vielen Rinden findet, helfen nicht nur Bäumen beim Heilen. Die Kräuterpädagogin Silja Parke sammelt die wertvollen Tropfen gern selbst und kennt viele Rezepturen, um ihre Heilkräfte zu nutzen. BEWÄHRTE HEILPFLANZEN Von Balsamen über ein Räucherwerk bis hin zur Mundspülung: Die heilende Wirkungen von Harzen kann man sich vielfältig zunutze machen FOTOS: PETER RAIDER. STYLING: ANDREA WIMMER. PRODUKTION UND TEXT: DAGMAR BARTOSCH 11
Hat ein Baum sich verletzt, tritt an seiner Wunde eine zähe Substanz aus: goldgelb bis dunkelbraun, klebrig, aromatisch – und heilend. „Das Harz ist für den Baum wie ein natürliches Schutz- und Wundpflaster, das seine Verletzung gleichzeitig reinigt und verschließt“, erklärt Silja Parke beim Streifzug durch einen Wald nahe des Wiestalstausees im Salzburger Land. Oft kommt die Kräuterpädagogin hierher und spaziert stundenlang zwischen Lärchen, Fichten und Buchen hindurch. Immer dabei hat sie kleine Gläschen, Papier und Stift – denn wenn sich eine gute Stelle findet, schnappt sie sich gern ein Stöckchen und sammelt heimische Harze für ihre Salben, Öle und Tinkturen: „Man braucht zum Abtrennen keinen spitzen Gegenstand, der den Baum zusätzlich verletzten könnte. Ein kleiner Stecken reicht, um das Harz ins Glas zu schaben.“ Auch heute wird sie fündig, nimmt etwas Fichtenharz von der Rinde ab und beschriftet sogleich das Glas: „Wenn man unterschiedliche Sorten gefunden hat, kann man sie zu Hause sonst nicht mehr auseinanderhalten.“ So aber kann man das gesammelte kostbare Naturheilmittel in der heimischen Kräuterküche gezielt für verschiedenste Anwendungen nutzen. Fichten-, Tannen- und Lärchenharz findet man in den alpenländischen Wäldern recht häufig, Kiefern- und Zirbenharz sind da schon seltener. Das eher flüssige Lärchenpech kommt häufig aus Pechereien. Generell gilt, dass man kleine Mengen für den Eigenbedarf sammeln darf, in Privatwäldern sollte man allerdings den Besitzer um Erlaubnis fragen. VOM ALTERTUM BI S HEUTE Verwendet man das Harz dann zu Hause für einen Erkältungsbalsam, eine Pechsalbe oder eine Räuchermischung, führt man eine Jahrtausende alte Tradition fort: „Schon die Mit einem Stock das Harz schonend von verheilten Wunden nehmen. Nach dem Sammeln die Hände mit Speiseöl reinigen Für Harzzubereitungen empfiehlt Silja Parke: „Alte Gefäße verwenden oder mit Teebeuteln arbeiten, damit Töpfe und Gläser nicht verkleben.“ 12
KONTAKT Wilde Möhre Silja Parke Sonnensiedlung 14 5412 Puch bei Hallein (Salzburger Land) / Österreich www.wildemöhre.at silja.parke@wildemoehre.at Ägypter nutzten Myrrhe und Weihrauch zum Räuchern und als Heilmittel. In der Antike wurden Harze Weinen beigemischt und im Mittelalter setzte man sie gegen die Pest ein“, erzählt Silja Parke. „Bei uns wurden sie imAlpenraum als Heilmittel genutzt – als Pechsalbe, in Heilölen oder als Kaugummi.“ Tatsächlich kauten die Menschen früher auf dem heimischen gehärteten Fichtenharz herum – es war reichlich verfügbar und hatte eine reinigende, desinfizierende Wirkung. Silja Parke hat das zwar probiert, empfiehlt aber etwas anderes: „Ich kaue manchmal auf Mastix. Dieses Harz ist kaugummiähnlich und schmeckt würzig-frisch. Allerdings kommt es aus Griechenland und ist recht teuer, also eher etwas zur besonderen Pflege als für den Alltag.“ Für viele andere Rezepturen arbeitet die Kräuterpädagogin, die sich ausführlich mit den wertvollen Naturstoffen beschäftigt hat, aber mit heimischen Harzen. Sie schätzt sie 1+2 Ungereinigtes Kiefern- und Fichtenharz enthält noch Rindenteile und Insekten. Um es zu säubern, verflüssigt man es imWasserbad und seiht es dann ab. Zum Trocknen auf ein Backpapier gießen. Bei den gereinigten Harzen sieht man deutliche Farbunterschiede: 3 Fichtenharz hat in gereinigtem Zustand einen karamellartigen Farbton. 4 Gereinigtes Zirbenharz ist intensiv Dunkelbraun. 5 Das Harz einer Tanne erstrahlt nach dem Filtern in einem hellen Gelb. Verwenden kann man beide Harzarten gleich, sie sollten aber immer gut getrocknet sein für ihre desinfizierenden, schmerzstillenden und antientzündlichen Wirkungen. Ganz klassisch stellt sie daraus Pechsalbe oder Räuchermischungen her. „Die Salben und Balsame kann man aus allen Harzen auf die gleiche Art herstellen“, so die Expertin. „Für den Erkältungsbalsam verwende ich am liebsten Zirbe, für eine Wundsalbe hat sich Lärche besonders bewährt.“ Häufig nutzt sie auch Weihrauch, den man in Kräuterfachgeschäften oder in der Apotheke bekommt: „Dabei sollte man nur die Sorte ‚Boswellia serrata‘ kaufen, denn nur dieser Weihrauch hat eine therapeutische Wirkung.“ NÜTZL ICH AUCH IM HAUS In ihr eigenes Räucherwerk mischt sie neben Kräutern gern Fichten-, Kiefern- oder Zirbenharz. Damit sich bei der reinigenden Mischung, die man früher wie heute dazu nutzte, Räume zu desinfizieren, reichlich Rauch bildet, legt Silja Parke immer erst das 1 2 3 4 5 Harz auf die Räucherkohle. Will sie hingegen abends entspannen, greift sie gern auf Räuchersand zurück, auf den sie die Mischung platziert – „so verbrennt das Räucherwerk nicht so schnell, sondern langsam und sanft.“ Begeistert ist sie auch von selbst gemachten Bienenwachstüchern, die sie wegen seiner desinfizierendenWirkung zusätzlich mit Fichtenharz behandelt: „Harze sind so vielseitig nutzbar – und damit wahrlich das Gold des Waldes.“ ● 13
PECHSALBE zurWundheilung, als Zugsalbe oder Balsambasis Einfache Pechsalbe ZUTATEN: 100 g Ringelblumenölauszug oder alternativ Olivenöl, 30 g Fichtenharz, 20 g Bienenwachs Pechsalbe mit Kräutern ZUTATEN: 1 Handvoll zerkleinerte Lärchennadeln, 1 Zimtstange, 1 TL Wacholderbeeren, 1 EL Pappelknospen, 100 ml Olivenöl, 10 g Bienenwachs, 10 g Sheabutter, 30 g gereinigtes Lärchenpech (aus der Apotheke) ZUBEREITUNG: 1 Lärchennadeln und Pappelknospen klein schneiden. Wacholderbeeren in einemMörser anquetschen. Alles zusammen mit der Zimtstange in ein feuerfestes Glas füllen und mit dem Öl übergießen. 1 4 2 5 3 6 30 Minuten bei milder Hitze imWasserbad ausziehen. Alternativ einen Salbentopf verwenden (siehe Seite 88). Wer Zeit hat, kann das Öl abkühlen lassen und den Vorgang nochmals wiederholen. 2 Zum Schluss durch ein Sieb oder ein feines Tuch abseihen. Bienenwachs und Sheabutter hinzufügen. 3 Erneut erwärmen, bis beides im Öl geschmolzen ist. Zuletzt noch das gereinigte Lärchenpech einrühren. Die Salbe auf Handwärme rühren und mit einem Spatel in saubere Tiegel abfüllen. Vor demVerschließen komplett abkühlen lassen. ANWENDUNG: Pechsalbe ist ein Naturheilmittelklassiker und wird zur Wundheilung eingesetzt (darf dann nicht mehr als 1/3 Baumharz enthalten) – einfach kleine Verletzungen damit behandeln. Man kann sie auch als Zugsalbe nutzen (dann kann sie bis zu 60 g Baumharz pro 100 g Öl enthalten) oder als Erkältungsbalsam, wenn mit Kräutern wie Engelwurz, Majoran oder Thymian angerührt wird. 14
Weihrauch-Sole zur Mundpflege ZUTATEN: 250 ml Sole, 30 g Weihrauch, 2 cm frischer Ingwer, 5 Gewürznelken, 5 Tr. ätherisches Zitronenöl ZUBEREITUNG: 1 Für die Sole 280 g Salz mit 1 Liter Wasser mischen. Eine gesättigte Sole enthält 26 Prozent Salz. Wenn man ein wenig mehr Salz verwendet, ist man auf der sicheren Seite. 2 Weihrauch imMörser fein pulverisieren. Ingwer fein reiben, Nelken imMöser etwas anstoßen. 3 Gewürze undWeihrauch in die Sole rühren und in einem Schraubglas 14 Tage ziehen lassen, täglich schütteln. Danach in ein Fläschchen abseihen und noch das Zitronenöl hinzufügen. ANWENDUNG: 1 TL in einem Glas lauwarmemWasser lösen. Den Mundraum damit gründlich durchspülen. Zur Mundpflege und bei Entzündungen des Mund- und Rachenraumes anwenden. Harzheilöl ZUTATEN: 500 ml Olivenöl, 3 EL Baumharz (Fichte, Tanne, Kiefer oder Zirbe) ZUBEREITUNG: 1 Öl in ein hitzebeständiges Glas füllen und imWasserbad auf Handwärme erwärmen. Baumharz hinzufügen. Bei milder Hitze das Baumharz imÖl lösen (dauert etwa 30 Minuten). 2 Durch ein feines Sieb oder durch ein Tuch abfiltern, am besten in eine Dunkelglasflasche abfüllen. Hält bis zu einem Jahr. ANWENDUNG: Zur Einreibung bei rheumatischen Beschwerden, bei Muskel- und Gelenkschmerzen und bei neuralgischen Schmerzen. Als Brustöl bei Erkältungen oder zur Behandlung schlecht heilender Wunden, von Insektenstichen, um Entzündung und Juckreiz zu hemmen. Als Badezusatz (3 EL pro Vollbad) oder für die Fußmassage bei kalten Füßen. Außerdem als Zutat für Salben, z. B. den Erkältungsbalsam (siehe rechts). Erkältungsbalsam Zirbelkiefer zum Einreiben der Brust oder des Bereichs der Nasennebenhöhlen ZUTATEN: 35 ml Zirbenharzöl, 15 ml Schwarzkümmelöl, 10 g Bienenwachs, 10 g Sheabutter, 9 Tropfen ätherisches Zitronenöl, 6 Tropfen ätherisches Rosmarin-Campher-Öl, 2 Tropfen ätherisches Zirbenöl ZUBEREITUNG: 1 Zirbenharzöl, Schwarzkümmelöl, Bienenwachs und Sheabutter zusammen im Wasserbad schmelzen. Das Gemisch auf Handwärme rühren. 2 Zum Schluss die ätherischen Öle unterziehen. Mit einem Spatel in saubere Tiegel abfüllen und vor demVerschließen komplett abkühlen lassen. Etwa 1 Jahr haltbar. ANWENDUNG: Zirbe wirkt desinfizierend und schleimlösend. Schwarzkümmelöl hat eine entkrampfendeWirkung. Die ätherischen Öle unterstützen dieWirkung der verwendeten fetten Öle. Den Balsam bei Erkältung, Husten und Bronchitis mehrmals täglich auf die Brust und den Rückenbereich auftragen. Bei Nasennebenhöhlenerkrankungen im Bereich der Nebenhöhlen, auf Stirn, Nasenwurzel, Nasenflügel, imWangen- und im Kieferbereich auftragen. Der Balsam ist nicht für Kleinkinder geeignet. Rosmarin sollte nicht bei Bluthochdruck angewendet werden. 3 1 2 1515
Handcreme mit Weihrauchtinktur pflegt trockene, rissige, stark beanspruchte Hände ZUTATEN: 20 ml Weihrauchöl, 15 ml Ringelblumenöl, 50 g Sheabutter, 8 g Bienenwachs, 5 ml Weihrauchtinktur, 8 Tropfen ätherisches Lavendelöl, 8 Tropfen ätherisches Rosengeranienöl, 5 Tropfen ätherisches Schafgarbenöl, 5 Tropfen ätherisches Weihrauchöl, 2 Tropfen Vanilleextrakt ZUBEREITUNG: 1 Weihrauchöl, Ringelblumenöl, Sheabutter und Bienenwachs imWasserbad schmelzen. Auf Handwärme rühren. 2 Jetzt die Tinktur unterrühren und alles kurz mit einem hochtourigen Pürierstab aufmixen. 3 Zum Schluss die ätherischen Öle unterrühren und in desinfizierte Tiegel abfüllen. Die Haltbarkeit beträgt ungefähr 3 Monate. ANWENDUNG: Die Handcreme wirkt hautregenerierend, antibakteriell und entzündungshemmend. Sie ist ein guter Kälteschutz. Weihrauch-Tinktur als Zutat für kosmetische Produkte ZUTATEN: Weihrauch-Erbsen (Boswellia serrata, Verwendung von 12,5 g pro 50 ml Alkohol), Alkohol (70%ig – in der Apotheke erhältlich) ZUBEREITUNG: 1 Weihrauch in einemMörser pulverisieren. Ein verschließbares Schraubglas mit dem pulverisiertenWeihrauch befüllen. Mit 70%igem Alkohol auffüllen (Weihrauch muss komplett mit Alkohol bedeckt sein) und verschließen. 2 1–2Wochen in dem Alkohol ausziehen und das Glas regelmäßig etwas bewegen (hin und herdrehen), damit sich der Alkohol gut mit denWirkstoffen sättigen kann. Der Alkohol bekommt mit der Zeit eine schöne, golden-honiggelbe Färbung. 3 Anschließend durch ein feines Sieb oder Tuch abfiltern, in dunkle Flaschen abfüllen. Kühl und dunkel lagern. Hält mindestens ein Jahr. ANWENDUNG: Als Zugabe für kosmetische Produkte – wegen ihrer entzündungshemmenden und hautregenerierenden Eigenschaften und der antibakteriellen und konservierenden Eigenschaft in Verbindung mit dem Alkohol. 16
RÄUCHERMISCHUNGEN zum Reinigen und Entspannen Reinigende Räuchermischung ZUTATEN: 1 Teil Wacholdernadeln und Beeren, 1 Teil Salbei, 1 Teil Thymian, ½ Teil Beifuß, ½ Teil Fichtenharz Abendräucherung zur Entspannung ZUTATEN: 1 Teil Kamille, 1 Teil Lavendel, 1 Teil Schafgarbe, ½ Teil Baldrianwurzel, ½ Teil Kiefernharz oder Zirbenharz ZUBEREITUNG: 1 Die Mischungen zusammenstellen und in gut verschließbaren Gläsern aufbewahren. ANWENDUNG: Die Mischungen mit einer kleiner Kohle verräuchern. Für die reinigende Mischung empfiehlt sich eine Räucherpfanne, damit man durch den Raum gehen kann. Sie reinigt die Raumluft, wirkt desinfizierend und keimtötend. Für die Abendräucherung wählt man besser ein Stövchen zum Aufstellen. Die Mischung wirkt ausgleichend, entspannend, aufbauend, stimmungsaufhellend, hilft bei Stress und Unruhe. 17
TIPP: BIENENWACHSTÜCHER MIT HARZ DAS BRAUCHT MAN: 30 x 30 cm Baumwolltuch, 60 g Bienenwachs, 10 g gereinigtes Fichtenharz, 10 g Speiseöl, z. B. Olive oder Raps SO GEHT'S: Tuch aus Stoffresten mit der Zackenschere ausschneiden – so franst das Tuch später nicht aus. Bienenwachs, Fichtenharz und Speiseöl imWasserbad in einem Marmeladenglas schmelzen. Das Tuch auf einem Backpapier platzieren. Mit einem Pinsel die eingeschmolzene Wachs-Harz-Mischung gleichmäßig auf das Tuch auftragen. Kurz trocknen lassen. Mit einem Backpapier zudecken und mit dem Bügeleisen auf kleinster Stufe solange bügeln, bis sich das Wachs ganz gleichmäßig verteilt hat. Das Tuch vom Backpapier lösen und kurz hängend trocknen lassen. Beim Bügeln ggf. noch ein altes Laken unterlegen, da an den Seiten flüssiges Wachs austreten kann. WIE KAUGUMMI Mastix, das Harz eines Pistazienstrauchs, schmeckt würzig frisch und kommt Kaugummi sehr nahe. Man kann es pur als natürliche Desinfektion kauen ZUM ANRÜHREN VON SALBEN nutzt Silja Parke am liebsten ihr Salbenöfchen. Das handgetöpferte Schmuckstück stammt von der Keramikerin Sabine Schörghuber: www. loamundkraeutl.at Zirben-Lippenpflegebalsam pflegend, regenerierend, hemmt Herpesviren ZUTATEN: 15 g Zirben-Harzöl, 5 g Kokosöl, 15 g Kakaobutter, 10 g Bienenwachs, 2 Tropfen ätherisches Melissenöl, 2 Tropfen ätherisches Lavendelöl, optional 6 Tropfen Sanddornfruchtfleischöl ZUBEREITUNG: 1 Die festen Fette zusammen mit dem Harzöl in ein hitzebeständiges Gefäß geben und imWasserbad schmelzen. Etwas abkühlen lassen und die ätherischen Öle unterrühren. 2 Jetzt in kleine saubere Tiegel oder Lippenstifthülsen abfüllen und aushärten lassen. ANWENDUNG: Bei Bedarf auf trockene Lippen auftragen oder stellenweise auftragen, wenn Herpes sich angekündigt. 18
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Heilende Nadeln 20
BEWÄHRTE HEILPFLANZEN Wenn Fichte, Tanne & Co. nach Weihnachten abgeschmückt werden, können sie ein zweites Leben haben: Unsere Naturexpertin Gabriela Nedoma kennt wundervolle Rezepte für Bio-Bäume in der Zeit nach dem Fest. FOTOS: BIRGID ALLIG, STYLING ANDREA WIMMER, TEXT & PRODUKTION KATI HOFACKER 21
Die Fichte sticht, die Tanne nicht. Nach diesem einfachen System kann man bestimmen, ob man sich als Christbaum eine Tanne oder eine Fichte sägt. Dieses Kriterium sagt jedoch eher etwas über die Schmückbarkeit eines Weihnachtsbaums aus. Weniger über seine medizinische Wirkung. Gabriela Nedoma, Naturexpertin und Buchautorin aus Österreich, mag alle Nadelbäume als Heilpflanzen: „Kiefernartige Gewächse wie Tanne, Fichte oder Kiefer enthalten Phytonzide, Stoffe mit antibakterieller, antibiotischer und desinfizierender Wirkung – auch wenn die Nadeln nach Weihnachten getrocknet sind.“ Bereits Hildegard von Bingen attestierte der Tanne große Kräfte gegen Kopfschmerzen und Gicht. Aber auch als Heilsalbe, bei Erkältungskrankheiten, zur Immunstärkung und Mineralisierung der Knochen kann man Nadelbäume nach ihrem Einsatz als Christbaum nutzen. HE I LENDER WALD Der Wald und damit auch dessen Bäume verströmen einen Duft, der auf die Menschen wohltuend wirkt. Dieser Waldduft, der die japanische Forstwirtschaft zur neuen leistungssteigernden Disziplin Shinrin Yoku, „Waldbaden“ animiert hat, also „Im Wald Spazierengehen“, wirkt tatsächlich stärkend, beruhigend, stimmungsaufhelWINTERWUNDER: Fichten und Tannen verströmen ihre ätherischen Öle schon beim Spazierengehen durch den Wald. Auch wenn ihre Nadeln bereits trocken sind, entfalten sie noch Heilwirkung lend und sogar blutdrucksenkend. Gabriela Nedoma: „Ob Sie Pilze oder Zapfen für die Deko suchen, mit dem Hund spazierengehen oder Harz sammeln: Allein die eingeatmeten ätherischen Öle des Waldes senken die Cortisolkonzentration, so wird Stress reduziert. Puls und Blutdruck sinken und die Ausschüttung des Hormons DHEA wird angeregt. Dieses wiederum schützt das Herz-Kreislauf-System.“ Der Spaziergang im Wald, fernab von Stress und Leistungsdruck, hat nicht nur auf das Herz-Kreislauf-System positiven Einfluss, auch das Immunsystem wird gestärkt. Hierfür verantwortlich sind pflanzliche Botenstoffe, die in der Waldluft in hoher Konzentration enthalten sind. Sie FOTO: DPA PICTURE ALLIANCE (1) 22
stärken unser Immunsystem, lassen die Anzahl von Killerzellen, die Viren und Krebszellen bekämpfen, in unserem Blut ansteigen und lassen auch die Blutzuckerwerte sinken. Gabriela Nedoma: „Wir reden in diesem Fall von den Stoffen, die wir einatmen können. Stärker und konzentrierter lindernder die Tanne natürlich eingenommen, als Salbe oder als Auflage.“ HUSTEN, OSTEOPOROSE, AKNE Die beste Art, die Wirkstoffe von Tanne, Fichte & Co. nach der Weihnachtszeit für sich nutzbar zu machen, beschreibt Gabriela Nedoma: „Schneiden Sie etwa 10 cm lange Stücke der Triebspitzen mit einer Schere und lassen Sie diese noch drei Tage luftig trocknen. Die getrockneten Spitzen können klein geschnitten und in einem luftdichtem Gefäß aufbewahrt werden.“ Anschließend macht sie sich an die Zubereitung der Oxymele, Tinkturen und Salben: „Nadelbäume besitzen nicht nur eine immunstärkende Wirkung, die sie in diesen Virenzeiten unabdingbar machen. Sie können auch desinfizierend wirken, beispielsweise bei Problemen im Mund oder kleinen Wunden. Dazu sind sie maKONTAKT Gabriela Nedoma www.gabriela-nedoma.at A-2120 Wolkersdorf ZWEITVERWERTUNG: Wer echte Wachskerzen nutzt, erhält die Heilkraft des Baums für spätere Anwendungen noch besser Gabriela Nedoma ist Fachfrau für grüne Kosmetik und Naturheilkunde ZUTATEN: 1 Teil frische Nadeln, 4 Teile Honig, 1 Teil Apfelessig, 1 Teil Mineralwasser ZUBEREITUNG: 1 Die Nadeln von Fichte oder Tanne klein schneiden. Alle Zutaten in den Blender geben und gut mixen, bis die Nadeln fein zerkleinert sind. 2 Das Nadelbaum-Oxymel in ein Glas füllen und 3 Tage nachziehen lassen. 3 Das fertige Oxymel durch ein Feinsieb filtrieren und in eine Flasche füllen. 4 Kühl und dunkel aufbewahrt, hält das Oxymel etwa 6 Monate. ANWENDUNG: Bei Husten 1 TL einnehmen. Zur Stärkung des Immunsystems täglich 3–5 EL mit warmemTee (unter 40 Grad) oder Wasser einnehmen. Hilft bei Husten, Halsschmerzen und Fieber, stärkt das Immunsystemmit natürlichemVitamin C und Antioxidantien. Nadelbaum-Oxymel gegen Erkältungen genfreundlich,verdauungsfördernd und wirkstark gegen Akne oder als Deo. Aber auch bei rheumatischen Beschwerden oder Sportverletzungen lindern Nadelbäume, man beachte nur die steile Karriere der Latschenkiefer, ebenfalls aus der Familie der Pinacea, als Erkältungsmittel und als Sportlersalbe und -tinktur.“ WIRKSAME ASCHE Sogar als Asche sind die Nadelbäume verwendbar. Die Triebspitzen wirken mineralisierend und schützen so vor Osteoporose. Eingenommen wird die Asche als kleine Prise mit Tee oder Wasser. „Möglich ist es auch, einen Teelöffel Asche beim Backen von Brot oder Kuchen zuzugeben. Nichts an unserem früheren Christbaum oder dem Zweig bleibt so ungenutzt. Ist das nicht einfach schön?“ ● FOTO: BRIGITTE SPORRER (1) 23
Stärkung, Linderung, Aktivierung der Selbstheilungskräfte 24 24
Pulver aus Fichten- oder Tannennadeln zur Entgiftung und Immunstärkung ZUTATEN: Getrocknete Zweige von Fichte oder Tanne (unbedingt Bio) ZUBEREITUNG: 1 Nadeln vom Zweig abziehen, auch Triebspitzen verwenden. Mit einemMesser klein schneiden. 2 Für diese Zubereitung braucht man eine gute Gewürzmühle oder einen Blender, der getrocknete Pflanzenteile fein pulverisieren kann. Pürierstäbe sind in der Regel dafür nicht geeignet. Möglich ist es auch, einen Mörser zu verwenden. 3 Die pulverisierten Pflanzenteile fein sieben. Das Pulver aus Christbaumnadeln in ein Glas füllen, dunkel und trocken aufbewahren. Haltbarkeit: 1 Jahr. Tipp: Den Inhalt des Siebs aufheben, daraus können Kräutersalz, Tees oder Räuchermischungen hergestellt werden. ANWENDUNG: Das bittere Detox-Pulver entgiftet, stärkt Leber und Galle, mineralisiert, wirkt antioxidativ, blutreinigend und stärkt die Knochen. Zur Entgiftung täglich ½TL vor dem Frühstück mit warmer Flüssigkeit einnehmen. Oder mit Smoothies, auf Müsli oder in weiteren Gerichten verwenden. Nadelbaum-Heilsalbe für die Haut ZUTATEN: 30 g Nadelbaumpulver (siehe Pulverherstellung oben), 200 g Oliven- oder Sesamöl, 300 g Aloe-Vera-Blätter, 30 g Bienenwachs, 2 EL Alkohol (40%ig) ZUBEREITUNG: 1 Die Aloe-Vera-Blätter mit einem scharfen Messer filetieren und das Gel vorsichtig herauslösen. 2 Blätter entfernen und das Gel in ein feuerfestes Gefäß füllen. Alle weiteren Zutaten bis auf das Bienenwachs zugeben und mit dem Pürierstab mixen. 3 Bienenwachs zugeben und die Salbe zum Kochen bringen. Die Salbe eine Minute wallend kochen lassen, anschließend die Temperatur auf die kleinste Stufe reduzieren und eine halbe Stunde ziehen lassen. 4 Die Salbe durch einen feinen Teefilter filtrieren und in Gläschen füllen. Kühl und dunkel aufbewahren. Haltbarkeit: etwa 6 Monate. ANWENDUNG: Für die Anwendung einen Spatel verwenden. Diese antibakterielle Salbe kann bei Akne, Entzündungen und Infektionen der Haut, Ekzemen und kleinen Verletzungen lindern und helfen. Antivirale Nadelbaumtinktur zur Immunstärkung, Desinfektion undWundheilung ZUTATEN: 50 g getrocknete Nadeln (Fichte oder Tanne) 250 ml Alkohol (80%ig) ZUBEREITUNG: 1 Nadeln schneiden, in ein Glas füllen und mit dem Alkohol übergießen. 2 Gut schütteln und 1Woche stehen lassen. 3 Tinktur filtrieren, Rückstand auspressen. 4 Die fertige Tinktur in eine Flasche füllen, kühl und dunkel aufbewahren (hält dann etwa 1 Jahr) ANWENDUNG: Bei Husten 2 Mal täglich ½TL Tinktur mit etwas Honig vermischen und einnehmen. Als Bio-Desinfektionsmittel die Tinktur auf die Hände sprühen und 1 Minute trocknen lassen. Bei kleinenWunden, Abszessen oder Akne die Tinktur 1:1 mit Quellwasser verdünnen und die betroffenen Stellen besprühen. Desinfiziert, wirkt antibakteriell und entzündungshemmend bei grippalen Infekten, Infektionen des Atemtraktes und Gliederschmerzen. 25
26 Nadelbaum-Heilasche zur Mineralisierung der Knochen ZUTATEN: 1 kg getrocknete Nadelbaumtriebspitzen ZUBEREITUNG: 1 Triebspitzen an einer Feuerstelle oder in einer feuerfesten Form (z. B. Gusseisen, Keramik-Auflaufform) locker aufschichten. 2 Eine Triebspitze mit einem Feuerzeug anzünden und mit der brennenden Triebspitze die Ästchen an der Basis anzünden. 3 Mit einem Fächer das Feuer anfachen und brennen lassen, bis eine helle Asche entsteht. 4 Auskühlen lassen und die Asche sieben. 5 Die Heilasche in ein Glas füllen und trocken aufbewahren. ANWENDUNG: Als Prophylaxe und Therapie täglich eine Prise zwischen zwei Finger nehmen und in ein Glas Wasser oder Tee geben. Umrühren und einnehmen. Dieses basische Heilpulver fördert die Mineralisierung der Knochen bei Osteoporose, Frakturen und Altersbeschwerden. Nadelbaum-Heilsole für Hals, Mund und als Deo ZUTATEN: 1 EL Nadelbaum-Pulver (siehe S. 13), 1 EL Alkohol (80%ig), 3 EL Steinsalz, 100 g Quell- oder Mineralwasser ZUBEREITUNG: 1 Nadelbaumpulver in ein Glas füllen und mit dem Alkohol benetzen. 2 Glas verschließen und 1 Stunde stehen lassen. 3 Wasser und Salz zugeben, Glas verschließen, schütteln und über Nacht stehen lassen. 4 Am nächsten Tag die Sole durch ein Feinsieb filtrieren und in eine Flasche füllen. ANWENDUNG: Für Beschwerden imMundraum 1 TL mit etwas Wasser mischen und als Mundspülung oder zum Gurgeln verwenden. Als Naturdeodorant die Sole in eine Zerstäuberflasche füllen und auf Füße oder im Achselbereich auftragen. Hilft bei Halsschmerzen, Husten, Zahnentzündungen, Mundgeruch und als Bio-Deodorant. 26
Hilft dem Magen nach zu viel Genuss 1 3 2 Magentonikum mit Nadeln von Fichte oder Tanne ZUTATEN: eine Flasche Rotwein (700 ml), 50 g Nadelbaum-Pulver (siehe S. 13), je 1 EL Fenchelpulver, Zimt und Gewürznelken, 100 g Honig, Schale einer Bio-Orange ZUBEREITUNG: 1 Rotwein zum Kochen bringen und einige Minuten kochen lassen. 2 Die Hitze abdrehen, die restlichen Zutaten zugeben und die Orangenschale hineinraspeln. Zugedeckt über Nacht stehen lassen. 3 Am nächsten Tag das Tonikum erneut erwärmen, durch ein Feinsieb filtrieren und in eine Flasche füllen. 4 Das Tonikum kühl und dunkel aufbewahren. Haltbarkeit: ca. 3 Monate. ANWENDUNG: Bei Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl und zur Stärkung der Leber-Galle-Aktivität ein Schnapsgläschen voll nach dem Essen einnehmen. Thymian: Anwendungsgebiete: Symptome der Bronchitis, Katarrhe der oberen Luftwege. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsangaben und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Der Natur verbunden. Der Gesundheit verpflichtet. info@salus.de Arzneitee Gut für Mensch und Natur Sorgfältige Kontrollen nach Salus BioQualitätsrichtlinien Wertvolle pflanzliche Inhaltsstoffe Identität, Reinheit und Gehalt geprüft nach Europäischem Arzneibuch Heilkräuter aus kontrolliertem Bio-Anbau Erkältung ? natürlich bio. Salus Arzneitees seit 1916 Kompetenz Arzneikräuter 27 Foto: Adobe Stock
28 FOTOS: BIRGID ALLIG PRODUKTION, STYLING UND TEXT: KATI HOFACKER Magische Zirbe Zauber der Berge Die Zirbelkiefer gilt als eine der stärksten Heilbäume der Alpen. Im Salzburger Lungau wird sie besonders vielseitig genutzt. Wir besuchten Fachfrauen und -männer, die uns die verschieden Verwendungsarten zeigten. 28
29 BEWÄHRTE HEILPFLANZEN Rote Liebe Nicht nur Holz, Nadeln und„Wipferln“ (u.) werden gern genutzt, sondern auch die Zapfen (o.), die Honig, Sirup oder Likör in ein pink-rotes Farberlebnis verwandeln 29
30 Baum die ‚Königin der Alpen‘. So wurden Debatten in Zirbenstuben ausgetragen und Babys, die in Wiegen aus Zirbenholz gelegt wurden, schrien weniger.“ INNERE RUHE UND SCHLAF Auch Wetterfühligkeit kann in Zirbelzimmern verschwinden. Hier im Lungau sind immer noch viele Schlafzimmer und Stuben traditionell aus Zirbe gefertigt, sogar Büros, in denen man sich angeblich niemals stresst oder streitet. Aber auch Hotelzimmer: Eine Nacht im Zirbenbett spart dem Körper 3600 Herzschläge und wirkt so vermutlich lebensverlängernd. Auch der Vagustonus – in jenem Teil des Nervensystems, der für Entspannung zuständig ist – war im Zirbenbett am besten. Die Studie leitete damals der Autor Maximilian Moser, Physiologe an der MedUni Graz (Sein Buch: „Das Geheimnis der Zirbe“). Aus den Zapfen bereiten die Lungauer, wie auch TEH Praktikerin Maria Eisenhut in ihrer Kräuterwerkstatt „Lungauduft“, seit Zirbe, Zirbelkiefer, Arve oder Arbe: Die wertvolle Pinus cembra hat viele Namen. Sie liebt das Gebirge und gedeiht besonders prächtig ab 1300 Höhenmetern. Lang ist so ein Zirbenleben: Es dauert allein etwa 50 Jahre, bis der Baum das erste Mal blüht und auch nur alle sechs bis acht Jahre erfolgt die Samenbildung in den Zirbenzapfen. Deshalb geht man hier sorgsam um mit den kostbaren Früchten und lässt immer genug übrig für den Tannenhäher, der die Samen leidenschaftlich gern verspeist, verteilt und damit die Vermehrung der Zirbe ermöglicht. „50 Jahre ist eine kurze Kindheit, wenn man bedenkt, dass Zirben 1000 Jahre alt werden können“, erklärt uns Thomas Reithofer, der Zirbeltischler aus Ramingstein. Die Tischlerfamilie hat sich in der dritten Generation ganz und gar dem Zirbenholz verschrieben, weil es so wunderbare Eigenschaften hat: Aus dem Kieferngewächs gewinnt man das psychoaktiv und körperlich wirkende Zirbenholz, auch Zirbelholz genannt, das messbar im Wohn- und Schlafbereich geradezu magische Kräfte entfaltet: Es beruhigt, senkt den Puls und sorgt für guten Schlaf, wie eine Studie des Joanneum Research in der Steiermark bewies. Thomas Reithofer: „Unsere Ahnen wussten das schon immer und nannten den Waghalsig Ohne Seil klettern die Lungauer bis zu 20 hoch, um die wertvollen Zapfen, die„Nüsse“, im Sommer zu finden. Auch Hotelier Hans Lüftenegger, Chef des Resorts „Almgut“, erntet heute in luftiger Höhe für seinen berühmten Zirbenschnaps Innere Schönheit Der Tannenhäher liebt die Samen in den Zirbenzapfen und sorgt so für die Vermehrung des Baums 30
31 Urzeiten aufgesetzten Schnaps gegen Verdauungsbeschwerden und Erkältungen, schleimlösende Heilsirupe und -honig bei Grippe, Seifen und (stark verdünnt) Hautprodukte. Das ätherische Öl vertreibt, zum Beispiel in der Duftlampe, nicht nur Rauchgeruch, sondern auch Motten und Insekten. ALTE TRADI T ION Selbst die Nadeln strotzen von wertvollen Inhaltsstoffen, die jungen Triebe, die „Wipferl“ schmecken sauer-herb-würzig und wirken mit ihren ätherischen Ölen und dem Vitamin C gesundheitsfördernd. Ältere Nadeln kann man im Räucherstövchen nutzen und den Raum beruhigend beduften oder gemeinsam mit Zapfen für Sportler-Einreibungen aufsetzen. Der Biosphärenpark Salzburger Lungau, ein sonnenreiches Höhenbecken auf über 1000 Metern Seehöhe, zeigt sich als Eldorado für Zirbelkiefern, wie wir hier erfahren. Es gilt als größter Zirbenwald Europas und sparsam darf man sich hier auch als Gast an den Zapfen bedienen (3–5 Stück pro Person, Grundbesitzer befragen). Zirbenzapfen zu ernten ist in einigen Gegenden Österreichs streng verboten, im LunHeilkundige Maria Eisenhut von „Lungauduft“ aus Mariapfarr verrät uns ihre wirkungsvollsten Heilzubereitungen Zirbenköchin In Flora Löckers Restaurant „Löckerwirt“ in St. Margarethen werden für die Gäste nicht nur hofeigene Bioköstlichkeiten, sondern auch Zirbe zubereitet Zirbenschreiner Thomas verschickt auch Zirbenspäne und -zapfen. Er hat eine Genehmigung zum Schlagen der Bäume und zum vorsichtigen Pflücken gau, in Tirol und der Steiermark jedoch in minimalen Mengen erlaubt. Man pflückt sie im Juni oder Juli, das Zeitfenster ist eng, nur wenige Wochen kann man diese Kostbarkeiten finden. Danach verholzen sie und nutzen nur noch zur Deko und im Räucherstövchen. Eigentlich empfiehlt es sich nicht, selbst die Zapfen zu ernten, wenn man nicht gerade versiert klettert und eine entsprechende Ausrüstung hat. Denn für Zirbelnüsse gibt es keine Fallernte wie bei Fichtenzapfen. Bis zu 25 Meter hoch müsste man klettern, was für Ungeübte schwere Verletzungen an Mensch und Pflanze zur Folge haben könnte. Sicherer ist es, die Zapfen zu kaufen, bei unserem Schreiner oder Anbietern wie Zirbenprodukte.at oder Zirbenshop.at. WI E ERKENNE ICH E INE Z IRBE? Flora Löcker erklärt anhand eines Zweigs: „An so einem Zweig kommen aus dem Holz je fünf Nadeln heraus. Bei Latschenkiefern kommen sie jeweils nur paarweise heraus.“ Wer keine Zirbe vor der Haustüre hat, kann die Vorteile der Zirbe, allen voran ihre ätherischen Öle Limoson, Terpinolen, Cineal und Myrcen auch in Form des ätherischen Zirbenöls genießen, es sollte jedoch auf jeden Fall aus einer Zirbenregion stammen und ökologisch sein. Was für ein Duft nach Wald, Natur und Entspannung. ● Zirbensäckchen für einen tiefen, erholsamen Schlaf ZUTATEN: Stoffreste, Zirbenspäne, später ätherisches Zirbenöl ZUBEREITUNG: 1 Zwei rechteckige Stoffstücke rechts auf rechts legen und an drei Seiten zusammennähen, so entsteht ein einfaches Säckchen. 2 Mit Zirbenspänen füllen und zubinden. ANWENDUNG: Ans Bett gehängt verleiht der Zirbenduft ruhigen Schlaf, auch für Kinder. Wenn die Späne ausduften zur Auffrischung mit ätherischem Zirbenöl beträufeln. 31
32 3 ZUTATEN: Je 1 Handvoll Zirbennadeln und getrocknete Arnikablüten (Apotheke), 1 Zirbenzapfen, ca. 1/3 l Wodka ZUBEREITUNG: 1 In ein Glasgefäß von ca. 0,5 l Fassungsvermögen Zirbennadeln, Arnikablütenblätter und in Scheiben geschnittene Zirbenzapfen schlichten und mit Wodka übergießen. 2 Diesen Ansatz für ca. 14 Tage an einemwarmen Ort stehen lassen, öfter schütteln. Danach abseihen und in eine dunkle Flasche füllen. Hält etwa 1 Jahr. 3 In eine Braunglasflasche 25 ml Zirben-Arnika-Tinktur einfüllen und mit 25 ml Zirbenhydrolat oder destilliertemWasser auffüllen. ANWENDUNG: Bei schmerzenden Muskeln, nach sportlicher Betätigung oder bei Verrenkungen und Verstauchungen die betroffenen Stellen mit der Tinktur massieren. Zirben-Arnika-Einreibung bei stumpfen Verletzungen und nach dem Sport Sportler und Wanderer lieben die Zirbe 32
32 Zirbenpeeling wohltuendes Körperpeeling für streichelzarte Haut und angenehmen Duft ZUTATEN: 35 g Olivenöl, 80 gMeersalz, 1 Handvoll Zirbennadeln, 3 Tr. ätherisches Zirbenöl, 2 Tr. ätherisches Grapefruitöl, 4 Tr. ätherisches Fichtenöl ZUBEREITUNG: 1 Die Zirbenadeln imMörser zerkleinern und mit dem Salz vermengen. 2 Die ätherischen Öle ins Olivenöl tropfen und dem Zirbenpeeling beimengen. ANWENDUNG: Vor oder nach der Sauna, beim Duschen oder in der Badewanne alle rauen Hautstellen damit abrubbeln und danach gut abduschen. Das Öl macht das nachherige Eincremen unnötig. Die beruhigenden Eigenschaften der Zirbe wirken auch beim Einatmen wie eine Aromatherapie, die Wirkstoffe der Nadeln reinigen und beruhigen die Haut. Zirbe räuchern für einen tiefen, erholsamen Schlaf Auch alte Zirbennadeln und die im Herbst recht trockenen Zapfen kann man immer noch ins Räucherstövchen geben. Wer nicht in den Alpen wohnt, kann sich eine Duftlampe mit ätherischem Zirbenöl aufstellen – der positive Effekt ist vergleichbar. Zirbendeo lässt Schweißgeruch gar nicht erst aufkommen ZUTATEN: 1 Handvoll Zirbenspäne, 5 g Natron, 3 Tr. ätherisches Zirbenöl, 4 Tr. ätherisches Rosmarinöl, 3 Tr. ätherisches Bergamottminzenöl ZUBEREITUNG: 1 Die Zirbenspäne in 150 ml kaltemWasser 3 Stunden ansetzen und dann erwärmen. 2 In ein Becherglas das Natron einfüllen und die ätherischen Öle aufs Natron tropfen. 3 Das warme Zirbenspänewasser abseihen und 50 ml davon zum Natron gießen (Vorsicht – Natron kann schäumen). Gut durchrühren und in ein Zerstäuberglas abfüllen. ANWENDUNG: Morgens unter die Achseln gesprüht, verleiht dieses natürliche Deo durch seinen herben Duft besonders Männern den ganzen Tag ein frisches Wohlgefühl. Frauen sollten erst ausprobieren, ob sie den Duft an sich mögen. Auch hier wirken die ätherischen Öle der Zirbe beruhigend und nervenentspannend. 1 4 3 6 2 5 33
Flora Löckers Zirbensirup beruhigt die Nerven – auch die von Kindern ZUTATEN: 5 Stück reife Zirbenzapfen, 1 l Wasser, 750 g Zucker, 1 Minzezweig oder 1 Zweig Zitronenverbene, Saft und Schale einer Bio-Zitrone ZUBEREITUNG: 1 Die Zirbenzapfen in Scheiben schneiden und mit 1 l Wasser und 750 g Zucker aufkochen. Saft und Schale von einer Bio-Zitrone und Minzezweig oder Zitronenverbenenzweig hinzugeben. 2 Alles gut verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Zugedeckt 48 Stunden stehen lassen und dabei öfter umrühren. Den Sirup abseihen, aufkochen und in sterilisierte Flaschen abfüllen. ANWENDUNG: In Wasser oder (für Erwachsene) auch in Prosecco genießen. Die entspannende und schlaffördernde Wirkung der Zirbe wird hauptsächlich dem charakteristischen harzig-würzigen Duft zugeschrieben. Aber auch im Aromaöl und in Auszügen aus den Zapfen findet sich die nervenstärkende Wirkung. Zirbenholz steht für einen gesunden Lebensstil, die Wirkungen auf seelischer Ebene sind Kraft und Halt. Es wirkt bei Angst, Energielosigkeit, Depression und Mutlosigkeit. Zirbenpesto à la Löckerwirt gesundes Immunsystem und feiner Geschmack ZUTATEN: 100 g frische Zirbenwipferl (die jungen helleren Triebe an den Spitzen der Zweige), 5 g Salz, 300ml Bio-Olivenöl ZUBEREITUNG: 1 Alle Zutaten in ein hohes Gefäß geben und mit einem Stabmixer pürieren. 2 In ein Schraubglas füllen, mit Olivenöl abdecken und gut verschließen. ANWENDUNG: Als Sirup gekocht wirken Zirbenspitzen gegen Erkältung, Grippe, Husten, Schnupfen und Bronchitis. Aber auch das Pesto hat es in sich: Die Triebspitzen sind sehr gesund, enthalten viel Vitamin C und schmecken dank des ätherischen Öls und der Vitamine herrlich sauer-herb-würzig. 34
DANKE Köstliche Zirbengerichte: Landgasthof der Löckerwirt, Familie Löcker, Dorfstraße 25, 5581 St. Margarethen im Lungau, T +43 (0)6476 212, info@loeckerwirt.at, www.loeckerwirt.at Unsere Kräuterfachfrau gibt Kurse und Führungen: Lungauduft, TEH Praktikerin Maria Eisenhut, Leiten 515, 5571 Mariapfarr, T +43 (0)676 3026 986, maria.eisenhut@lungauduft.at, www.lungauduft.at Zirbenzapfen, -späne und -möbel können Sie bestellen beim Zirbentischler Thomas Reithofer, Ramingstein 199, 5591 Ramingstein, T +43 (0)6475 213, info@der-zirbentischler.at, www.der-zirbentischler.at Selbstgemachten Zirbenschnaps von Hans Lüftenegger: Genießen und schlafen im Zirbenzimmer: ALMGUT****S Mountain Wellnesshotel Liftstraße 166, 5581 St. Margarethen im Lungau T +43 (0)6476 4290, info@almgut.at www.almgut.at LANDAPOTHEKE-BESTELLSET Maria Eisenhut verschickt ein Zirben- paket mit 105 ml Zirbenlikör, 210 ml Zirbensirup, 116 ml Zirbensenf, 10 ml äther. Zirbenöl, 50 ml Zirben-Arnika-Einreibung und Zirbenseife. Es kostet in der Geschenkbox € 42 zzgl. Porto nach A, D oder CH. www.lungauduft.at Zirbenschnaps und -likör Hans Lüfteneggers wunderbarer Aufgesetzter ZUTATEN: 5 Zirbenzapfen, 1 l bester Brand, 1 EL Zucker ZUBEREITUNG: 1 Zirbenzapfen in feine Scheibchen schneiden. 2 Mit dem Brand übergießen und Zucker zufügen. 3 Mindestens sechs Wochen reifen lassen. ANWENDUNG: Ein Gläschen Zirbenschnaps nach einem fetten Essen hilft der Verdauung auf die Sprünge. TIPP: Setzen Sie den Schnaps ohne Zucker an. Eine Einreibung mit ungezuckertem Zirbenschnaps ist hilfreich bei rheumatischen Beschwerden, kalten Knien, Bronchitis und Schnupfen. Sie fördert Hautdurchblutung, Abschwellung, Schleimlösung und hilft beim freien Atmen. Man kann den Schnaps bis zu ½ Jahr nachsüßen, wenn man es nicht so herb mag. 1 3 2 Köstlicher Geschmack fürs leibliche Wohl 35
36 Hat Ihnen dieses Thema gefallen? Für mehr Ideen direkt weiterlesen! Magazin bestellen LandAPOTHEKE im Abo HEILEN UND PFLEGEN NACH ALTER TRADITION Die 10 besten Heilfrüchte imHerbst Gesund durch die kalte Zeit Wohltuende Wärme mit der Kraft der Heilkräuter, S. 20 Natürliche Hilfe für ● die Verdauung ● Erkältung & Grippe ● Verspannungen ● trockene Haare Schätze der Natur LandApotheke Die Kraft der Wärme | Weinreben-Apotheke | Vielseitige Braunhirse | Heilsame Herbstfrüchte | Wohltuende Gewürze 4-23 Herbst 2023 Energiekugeln mit gesunder Braunhirse Entzündungshemmend: Quittensaft mit Ingwer Herbstausgabe mit 114Rezepturen Passionsblumen entspannen, S. 46 September – Dezember APOTHEKE Land APOTHEKE 5,50 € Ab dem 08.09. im Handel!
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