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23 Gott braucht keinen Dolmetscher, wir können direkt reden. Ist die Seele unsterblich? Die Frage ist doch: Gibt es ein Da- nach? Oder bilden wir uns das nur ein? Oder ist das Danach auch das Jetzt? Das ist alles sehr kompliziert. Sicher ist: Energie geht nicht verloren, niemals. Ich glaube, ich war schon ein paar Mal im Jenseits. Die Wahrsagerin von Prinzessin Diana hat einmal mich unter Hypnose gesetzt und dann fest- gestellt, dass ich einmal Tutanchamun gewesen bin. Sie sind eine Reinkarnation des alt- ägyptischen Pharaos? Ich sehe das differenziert. Ich glaube, wir kommen alle aus einem großen Seelenpool. Das heißt nicht zwingend, dass man die Person einmal gewesen ist. Aber vielleicht nimmt man Seelen- anteile mit von dieser Person in dieses Leben. Ich wollte immer aussehen wie Tutanchamun. Schon mit sechs Jahren habe ich eine Maske von ihm gesehen. Die Lippen, die Augen: So schick! Vor ein paar Monaten waren wir dann in Luxor. Und dann bin ich in diese Grä- ber, und bei Tutanchamun stellten sich mir die Nackenhaare auf. Ich wollte da erst gar nicht reingehen. Ein Wäch- ter sah mich und bekam fast einen Nervenzusammenbruch. Er sagte, ich würde ihn so sehr an den Pharao er- innern. Ich glaube schon, dass es Din- ge gibt, die wir nicht erklären können. Dass es ein Fortbestehen gibt von uns. Manchmal denke ich: Meine Seele ist 3000 Jahre alt. Manchmal komme ich mir auch ganz jung vor. Sie sind wieder Single. Soll das so bleiben? Ja, im Moment schon. Ich habe ja meinen Hund, das ist auch eine Lie- besbeziehung. Ich habe mir überlegt: Möchte ich morgens aufwachen und jemand liegt neben mir? Nein, das will ich nicht. Warum nicht? Ich will es einfach im Moment nicht. Ich bin nicht bereit dazu. Das heißt nicht, dass ich mit niemandem treffe oder dass ich nicht mehr flirten kann. Sie waren lange mit Ihrem Partner zusammen. 35 Jahre. Das muss man auch erst ein- mal schaffen. Aber das ist vorbei. Im Moment habe ich kein Bedürfnis da- nach. Wenn, dann nur ambulant, nicht stationär. Ich möchte hier keine zwei- te Zahnbürste stehen sehen. Sie haben sehr unterschiedliche Sa- chen gemacht und sagen, Sie sezie- ren sich permanent. Finden Sie sich manchmal nicht selbst anstrengend? Ich bin sehr anstrengend für mich. Ich bin getrieben. Die Leute fragen mich immer, woher ich meine Inspiration nehme. Und dann sage ich: Ich hole mir keine Inspiration, die ist in mir drin. Vicky Leandros hat es einmal so formuliert: Du bist innen so reich. Und Gina Lollobrigida sagte einmal: Du bist ein Vulkan voller Ideen. Und das ist wirklich so. Und dann fange ich etwas an. Auch an Tagen, an denen ich zuerst denke: Heute einmal ein bisschen entspannen. Und dann fällt mir ein: Eigentlich sollte ich ein Bild malen. Und dann male ich das. Und dann will ich noch dies und jenes machen. Das wird anstrengend. Oder auch wenn ich eine Show mache: Da fallen mir jeden Tag tausend Dinge ein, die noch geändert werden müssen. Man sollte sich nicht auf vergangenen Ruhm ausruhen. Ich habe große Lust, jetzt durchzustarten. Eigentlich fange ich jetzt erst an. Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? In zehn Jahren will ich international sein und eine Wohnung in New York haben. Ich habe mir neulich eine am Hudson River angeschaut, die war sehr schön. Die kostete 14 Millionen. Ein Bekannter sagte zu mir: Die hät- te ich auch gern, aber ich habe das Geld nicht. Ich sagte: Schätzchen, du brauchst auch keine 14 Millionen, um diese Wohnung zu bekommen. Du musst ein bisschen kreativ werden und Dir etwas einfallen lassen. Im Notfall muss man jemanden finden, der die Wohnung kauft und der es toll findet, wenn Herr Glööckler da ein paar Jahre drin wohnt. Es gibt so viele Möglichkeiten! Fotos: Sergej Glanze / FUNKE Foto Services
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