12 KOMMUNALWAHL Von Laura Werner „Wir brauchen wieder mehr Spirit für diese Stadt“, sagt Jörg Fritzsche. Er arbeitet als Lehrer am Weiterbildungskolleg und sitzt für Bündnis 90/Die Grüne im Hagener Stadtrat – und er möchte im September Erik O. Schulz als Oberbürgermeister beerben, so denn genügend Hagenerinnen und Hagener ihr Kreuzchen bei seinem Namen setzen. Mobilitätswende. Bezahlbarer Wohnraum. Stadtentwicklung. Gute Integration - beschreibt er im Gespräch mit der WP, Radio Hagen und der SIHK im Format „Hagen wählt. Deine Stimme. Deine Stadt“ die Schwerpunkte, die er künftig in der Stadt setzen würde. Dabei traut er sich auch mit konkreten Forderungen aus der Deckung. „Die nächsten 5 bis 10 Jahre werden schwierig. Es wird Einschränkungen geben“, sagt er beispielsweise mit Blick auf die angespannte Verkehrssituation durch die Bröselbrücken. „Aber wir müssen nach vorne blicken.“ Als zentrales Beispiel dafür sieht er die gesperrte „Ebene 2“. Er fordert, die bezifferten Zinsersparnisse aus der Schuldenübernahme durch das Land dafür zu nutzen (etwa 10 Millionen Euro), die Brücke schneller und ohne Fördermittel zurückzubauen, so Fritzsche. „Das wäre ein wichtiges Zeichen.“ Parallel benennt er den „Modal Split“ – also die Aufteilung des Verkehrs auf verschiedene Verkehrsmittel – oder einen Radwege-Lückenschluss als zentrale eigene Themen. „Aber es geht oft auch um kleine Dinge, wie eine Ampelschaltung mit Vorrang für Radfahrer.“ Entsiegelungsprogramm auflegen Auch bei der Stadtentwicklung soll, wenn es nach ihm geht, das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielen: Dabei gehe es vor allem darum, Flächen zu entsiegeln und Hitzeinseln zu beseitigen, um dem Klimawandel zu begegnen. „Ich möchte ein kommunales Entsiegelungsprogramm auflegen“, kündigt Fritzsche an. Parallel dazu schwebe ihm ein 1000-Städte-Bäume-Programm vor, um die dicht bebauten Gebiete wieder grüner zu machen. Dem immer weiter sinkenden Sicherheitsgefühl wolle er mit „einem Mix aus Prävention, Präsenz und Gestaltung“ begegnen. Als Beispiele führt er die Gründung eines neuen Präventionsrats aus Politik, Verwaltung, Jugendhilfe und Bildungsverantwortlichen heran, um in den Quartieren Hotspots zu identifizieren. Mit Blick auf den Ordnungsdienst wünsche er sich eine mobile Wache für den Innenstadtbereich. „Die Haushaltssituation ist bekannt. Wir müssen priorisieren, ich habe da konkrete Vorstellungen“, so der Grünen-Kandidat. Auch beim Thema Zuwanderung sei zu beobachten, dass nicht die Mittel da seien, die Menschen so zu integrieren, wie man es müsste. „Zuwanderung muss gestaltet werden. Aber das gelingt nur, wenn beide Seiten mitziehen.“ Mehr Tempo bei Flächenentwicklung Bei der Flächenentwicklung sieht er Hagen abgeschlagen: „Wir brauchen mehr Tempo bei Flächen wie der Varta oder Grünen-Kandidat fordert schnelleren Abriss der Ebene 2 Jörg Fritzsche will Hagens neuer Oberbürgermeister werden: Mobilitätswende, Stadtentwicklung und Integration sind für ihn zentrale Themen „Die nächsten fünf bis zehn Jahre werden schwierig. Es wird Einschränkungen geben. Aber wir müssen nach vorne blicken.“ Jörg Fritzsche, über die angespannte Verkehrssituation
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