WP | Digitales Themenheft | Kommunalwahl 2025 in Hagen

18 KOMMUNALWAHL Von Laura Werner „Investoren oder heimischen Betrieben werden zu oft Steine in den Weg gelegt“, sagt Katja Graf. Sie möchte sich einsetzen für eine „Wirtschaftsförderung, die auch eine Wirtschaftsförderung ist“, sagt die Diplom-Finanzwirtin, die ab Mitte September gerne den wichtigsten Posten der Stadt übernehmen und Oberbürgermeisterin werden möchte. Der FDP-Frontfrau schwebt dabei vor, eine Wirtschaftsförderung als Stabsstelle ins Rathaus zu integrieren – als Ermöglicher, als Dienstleister, „damit fängt es an“, so Graf. Daher sei es auch eines ihrer Ziele, Gewerbeflächen für neue Investoren auszuweisen, „aber auch für bestehende, die sich ausdehnen wollen.“ An der Gewerbesteuer werde man angesichts der Haushaltslage aber nicht drehen können, macht sich die OBKandidatin keine Illusionen, den Unternehmen gar Steuererleichterungen zu versprechen, um den Wirtschaftsstandort zu stärken. Katja Graf will Oberbürgermeisterin in Hagen werden Die gebürtige Düsseldorferin, die seit 1993 in Hagen lebt und Mutter von drei Töchtern ist, engagiert sich im Schulausschuss, ist Mitglied der Bezirksvertretung Mitte und Vorsitzende des FDP-Kreisverbandes. Katja Graf: Wirtschaftsförderung als Schlüssel für Hagen FDP-Kandidatin Graf will sich für die Wirtschaftsförderung, Bildung und eine Innenstadt mit mehr Aufenthaltsqualität einsetzen „Am Ende der Legislaturperiode möchte ich, dass die Menschen mit Stolz auf ihre Stadt blicken können“, sagt Graf im Interview bei „Hagen wählt“ – ein gemeinsames Projekt von SIHK, WP und Radio Hagen. Dabei gehe es weniger um einzelne Projekte, als um das Hagen-Gefühl. „Wir haben Probleme, die wir anpacken müssen – dafür müssen wir Mittel in die Hand nehmen. Wir haben aber auch Potenziale“, so die Hagenerin. Leerstände mit neuem Leben füllen Ein zentrales Projekt, das sie als Oberbürgermeisterin als Erstes angehen wolle, könne sie nicht benennen. „Das reicht nicht. Dafür ist in den letzten Jahren zu viel liegen geblieben“, so die FDP-Frau. Es gehe in den nächsten Jahren darum, die Innenstadt wieder in einen positiven Fokus zu rücken, das Sicherheitsgefühl zu stärken und das Thema Bildung in den Fokus zu nehmen. Mit Blick auf die City könnte Graf sich vorstellen, ansprechende Sitzgelegenheiten zu schaffen und gegen die Leerstände anzugehen. Diese müssten sonst anders genutzt werden. Von einer flächendeckenden Kameraüberwachung hält sie hingegen nichts. „Ich glaube nicht, dass Kameras helfen“, sagt Graf, die eher eine Verlagerung der Probleme befürchten würde. Stattdessen wolle man sich – wie die anderen Fraktionen auch – für eine Innenstadtwache und verstärkte Präsenz der Ordnungshüter auf den Straßen und in Problemvierteln einsetzen und die Strukturen in „sozial schwierigen Quartieren“ aufbrechen. Das könne nur gelingen, wenn konsequent Schrottimmobilien abgerissen und saniert würden. Ohnehin müsse in Hagen mehr in die Sanierung von Bestandsimmobilien investiert werden, so Grafs Auffassung. „Parallel müssen wir Bauflächen ausweisen, ohne in Naturschutzgebiete zu gehen – siehe den Dünningsbruch“, so Graf. Bei den Kindern ansetzen Als Oberbürgermeisterin wolle sie sich zudem für ein faires Verkehrskonzept für alle einsetzen: „Jeder soll mit dem Verkehrsmittel seiner Wahl dorthin kommen, wo er hin möchte“, so ihre Auffassung. Das gelte für Autos (und „Jeder soll mit dem Verkehrsmittel seiner Wahl dorthin kommen, wo er hin möchte.“ Katja Graf über die Verkehrssituation in Hagen

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