WP | Digitales Themenheft | Kommunalwahl 2025 in Hagen

23 KOMMUNALWAHL vater es als eine Qualität, weder auf Parteiinteressen noch auf Parteiräson Rücksicht nehmen zu müssen, sondern sich dem niederschwelligen Input der Bürger verantwortlich fühlen zu können: „Wenn Hagen eine GmbH ist, sind die Gesellschafter die Bürger, die Ratsmitglieder die Geschäftsführer und der Oberbürgermeister der Betriebsleiter im Maschinenraum“, plädiert er für einen Neustart. „Wir müssen das Negativ-Image beenden, das Mindset ändern und auf den Sektoren Wirtschaft, Bildung und Kultur zu alter Stärke zurückfinden.“ Philipp Jung Parteiloser OberbürgermeisterKandidat Anpacken statt motzen „Weiter so ist für mich keine Option“, möchte er den Hagener Niedergang abwenden, nicht bloß motzen, sondern anpacken und die Trägheit des Rathauses aufbrechen. Unideologisch und mit klarem Bürgerkompass versteht der OB-Kandidat sich keinesfalls als Verwaltungsverwalter: „Als Oberbürgermeister werde ich nicht über der Stadt stehen, sondern mitten in ihr. Man nennt dieses Amt den ,Ersten Bürger‘ – und genau so verstehe ich es: als Teil der Gemeinschaft. Ich bin Bürger – ansprechbar, verbindlich, entschlossen“, lautet sein Wahlversprechen. Entsprechend schneidet er auch völlig unverblümt und ohne diplomatische Relativierungen die Themen an, die den Hagenern unter den Nägeln brennen. Beispielsweise Migration: „Willkommenskultur ist mit Pflichten verbunden“, unterscheidet Jung, selbst verheiratet mit einer Frau vom Balkan, weniger zwischen Nationalitäten als zwischen „tollen Hagenern“ und „Dummköpfen, die Krawall machen und der Schule fernbleiben. Hier müssen wir den Druck hochhalten. Ich will keine Dummköpfe, die sich nicht zu benehmen wissen“, setzt er zugleich auf konsequente Überwachung, eine klare Null-Toleranz-Sanktionierung von Regelverstößen, mehr Präsenz von Ordnungskräften auf den Straßen und eine deutlich bessere Ausleuchtung von Angsträumen. Die notwendigen Finanzmittel sollen die Steuereinnahmen aus neu sich ansiedelnden, zukunftsfähigen Betrieben liefern. Den Turm des einstigen Arbeitsamtes möchte Jung aufgrund seiner Bahnhofsnähe als „Think-Tank“ für ganz NRW entwickeln, in dem Gründer ein Kreativ-Zentrum mit Leben füllen. Überhaupt betrachtet der Unternehmer die Wirtschaft als wesentlichen Impulsgeber für die gesamte Stadtentwicklung: „Blinker links für die Wirtschaft“, setzt er nicht bloß auf eine entsprechende Rückendeckung des Rates, sondern möchte als OB auch eine Taskforce etablieren, die sich im Rathaus prioritär um Ökonomiethemen kümmert. Ohne entsprechende Entfaltungsmöglichkeiten würden sich die Betriebe sonst weiter vom Standort Hagen abwenden, befürchtet Jung. Einfordern klassischer Werte Ähnlich blickt er auf den Verkehrsfluss in Hagen: „Radfahrer haben ihre Berechtigung, aber wir brauchen vor allem Mobilität auf vier Rädern“, setzt er vorzugsweise auf freie Fahrt für Pkw und ÖPNV. „Wie das funktionieren kann, müssen die Experten sagen.“ Zudem will er Hagens Freizeitwert an der Nahtstelle zwischen Ruhrgebiet und Sauerland besser ausschöpfen und Attraktionen wie einen Boulder-Park, Kletterwald, Trial-Park sowie eine Tinyhouse-Siedlung umsetzen. „Radfahrer haben ihre Berechtigung, aber wir brauchen vor allem Mobilität auf vier Rädern. Wie das funktionieren kann, müssen die Experten sagen.“ Philipp Jung Parteiloser OberbürgermeisterKandidat Obendrein setzt der Familienvater auf eine besser Bildung: „Wir müssen den Kindern endlich wieder Werte wie Moral und Teamgeist vermitteln“, möchte er hier schon die Jüngsten abholen und zugleich bilinguale Kitas, die Digitalisierung der Schulen sowie den OGS-Ausbau vorantreiben, um über das Thema Bildung zugleich die Chancengleichheit abseits von Herkunft und Geldbeutel zu erhöhen. Philipp Jung versteht sich als ein Kandidat, der Hagen als ein WirGefühl betrachtet und als Oberbürgermeister ohne ideologische Scheuklappe klar führen und kreativ gestalten möchte: „Ich stehe für transparente Entscheidungen, echte Bürgerbeteiligung und ein respektvolles Miteinander.“

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