28 KOMMUNALWAHL selbstkritisch auf die wachsende Distanz, die in den vergangenen Jahren zwischen den Bürgern und dem Rathaus entstanden sei: „Einerseits ist die Identifikation mit den Parteien in den vergangenen Jahren deutlich nach unter gerauscht“, analysiert der Liberale, „andererseits ist auch die Bereitschaft der Menschen, sich in der Politik zu engagieren, rückläufig.“ Fehlendes Feuer der Jugend Dabei fehle vor allem das Feuer der Jugend, erinnert sich der 72-Jährige an sein Wirken bei den Jungdemokraten zurück. Dabei seien immer wieder unkonventionelle Ideen und Projekte ins Leben gerufen worden. Zugleich ist der Freidemokrat froh, dass zumindest in seiner Partei inzwischen engagierter Nachwuchs sich einbringe: „Wir sind einfach nicht genug dort unterwegs, wo die Menschen unterwegs sind – nämlich in den Sozialen Medien“, hofft Thielmann durch professionelle Unterstützung von außen jetzt zumindest im Wahlkampf auf positive Impulse. Aber auch die Verwaltung führe längst ein gewisses Eigenleben an den Menschen vorbei. „Unter dem aktuellen Oberbürgermeister ist da nichts besser geworden“, kritisiert der Liberale, „Erik O. Schulz ist zu sehr Verwaltungsmensch geblieben. Er hat leider nicht so große Spuren hinterlassen, wie wir uns das gewünscht haben“, macht der Allianz-Vertreter keinen Hehl daraus, dass seine Partei eine erneute Kandidatur dieses Verwaltungschefs ohnehin nicht mehr unterstützt hätte. Gleichzeitig appelliert Thielmann aufgrund seiner langjährigen Erfahrung, der eigenen Stadt gegenüber mehr Fairness walten zu lassen: „Der Hagener hat immer schon gemeckert“, gelte es in seinen Augen Positives wie den „Feierabendmarkt“ zu verstetigen und gerechter zu urteilen. Auch die Verwaltung und die Politik hätten eine andere WahrnehHeimatcheck 2025: Politik in Hagen Altenhagen 4,94 Das Volmetal 3,9 An der Lenne 4,29 Boele-Kabel 3,91 Der Nordwesten 4,26 City Ring 4,7 Eilpe 4,18 Emst 4,04 Eppenhausen 4,65 Haspe Mitte/Süd 4,68 Nördlich der Ennepe 4,65 Hochschulviertel 4,7 Hohenlimburg 4,11 Wehringhausen 4,81 1 2 3 4 5 6 2936 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben beim Heimatcheck ihren Stadtteil bewertet. Sie haben online oder per Post an der Umfrage teilgenommen und Schulnoten (1 = sehr gut, 6 = ungenügend) vergeben. FUNKEGRAFIK NRW: TEAM Vergeben Sie eine Schulnote für die Politik in Ihrem Stadtteil „Einerseits ist die Identifikation mit den Parteien in den vergangenen Jahren deutlich nach unter gerauscht, andererseits ist auch die Bereitschaft der Menschen, sich in der Politik zu engagieren, rückläufig.“ Claus Thielmann FDP-Ratsherr in Hagen
RkJQdWJsaXNoZXIy MjExNDA4