Elbster | März 2025

ELB STER – Das Magazin für Familien in Hamburg 34 O b zum Geburtstag, zu Ostern, zu Weih- nachten oder einfach nur so: Der Deutsche Tierschutzbund und die Tier- schutzstiftung „Vier Pfoten“ raten eindringlich davon ab, Tiere als Überraschung zu verschen- ken. Klar stehen Hunde, Katzen, Kaninchen & Co. bei vielen Kindern und Jugendlichen auf dem Wunschzettel. Doch ihre Anschaffung ist eine langfristige Entscheidung, die gut überlegt sein sollte. Denn Tiere sind Lebewesen mit individuellen Bedürfnissen, die Zeit, Verant- wortung und auch Geld erfordern. „Ein Tier ist keine Sache, die man einfach umtauschen kann, wenn sie nicht gefällt, oder die man wei- terverschenken kann, wenn man genug davon hat“, sagt die Sprecherin des Deutschen Tier- schutzbundes, Lea Schmitz. „Es sind fühlende Lebewesen. Tierhaltende müssen daher bereit sein, über viele Jahre Verantwortung zu über- Tierheime Frieda wünscht sich eine Katze, Karl will unbedingt einen Hund. Die Anschaffung eines Heimtieres sollte gut überlegt sein und niemals aus einem Impuls heraus erfolgen. „Ich möchte so gern eine Fellnase zum Schmusen!“ Dr. Judith Förster ist Diplom- Biologin und Heimtier-Expertin bei der globalen Tierschutz- organisation „Vier Pfoten“. Foto: Vier Pfoten nehmen. Die Entscheidung für ein Tier sollte daher gut überlegt sein und ganz bewusst von der Person getroffen werden, die dem Tier ein Zuhause gibt.“ Mit einem Hund muss man regelmäßig Gassi gehen, ein Katzenklo ist andauernd zu säubern. Weil das Leben mit dem „tierischen“ Geschenk häufig nicht so läuft wie gewünscht, zu anstrengend wird oder sich vor allem zur Urlaubszeit keine Betreuung finden lässt, lan- den viele Vier- und Zweibeiner binnen kürzes- ter Zeit in einem der ohnehin chronisch über- füllten Tierheime. Das muss nicht sein. Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt daher, vor der Anschaffung eines Haustiers alle Familien- mitglieder in die Entscheidung einzubeziehen. Sagen alle „Ja“, sollte im Tierheim nach dem passenden Mitbewohner gesucht werden. Dort warten zahlreiche Tiere jeder Art, jeden Cha- rakters und jeden Alters auf ein neues Zuhau- se. Und es gibt die Möglichkeit eines gegensei- tigen Kennenlernens. Illegaler Welpenhandel boomt Keine gute Idee ist es, ein Tier über einen il- legalen Händler zu erwerben. Insgesamt 190 Meldungen zu Verdachtsfällen des illegalen Welpenhandels sind 2024 bei Vier Pfoten ein- gegangen. Rund 38 Prozent aller gemeldeten Fälle betrafen den Online-Handel. Besonders lukrativ scheint das Geschäft mit kleinen Rassewelpen wie Französischen Bulldoggen, Pomeranians oder Yorkshire Terriern zu sein. „Hinter jedem der uns gemeldeten Fall steht unvorstellbares Leid für Mensch und Tier. Zu den 190 Meldungen von illegal gehandelten Welpen kommen viele weitere Tiere, die häu- fig nur durch Zufall oder den unermüdlichen Hunde oder Katzen sorgen nicht nur für Spaß und Abwechslung im Familien- alltag. Auf spielerische Weise können sie auch die Persönlichkeitsentwick- lung der Kinder und das Erlernen wertvoller sozia- ler Kompetenzen fördern. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie des Tiernahrungsexperten Purina. Foto: Nestlé Purina PetCare Deutschland / Kuzmichstudio

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