Elbster | März 2025
ELB STER – Das Magazin für Familien in Hamburg 35 Einsatz von TierschützerInnen entdeckt und sichergestellt werden konnten. Und selbst die- se sind nur die Spitze des Eisbergs. Die Dun- kelziffer ist immens“, erläutert Saskia Dauter von Vier Pfoten. Tipp: Auf der Internetseite www.vier-pfoten.de gibt es ein Tool, über das Betroffene und Zeugen von Fällen illega- len Handels mit Welpen berichten. Außerdem können dort Verdachtsfälle gemeldet werden. Alternativen zur Anschaffung eines eigenen Tieres Eine Tierpatenschaft kann eine tolle Ge- schenkalternative für Hunde- und Katzenfans sein. Vier Pfoten und andere Tierschutzorga- nisationen bieten zum Beispiel Patenschaften für Streunertiere an, mit denen Projekte unter- stützt werden, die das Leben von Streunerhun- den und -katzen verbessern. Zudem bieten viele Tierheime Patenschaften für ihre Schützlinge an. „Häufig kann man mit einer Patenschaft im Tierheim auch ein spe- zielles Tier unterstützen. Mit einer regelmäßi- gen Spende finanziert man für ,sein‘ Tier dann zum Beispiel die tierärztliche Versorgung oder sinnvolles Zubehör wie ein gemütliches Körb- chen“, berichtet Dr. Judith Förster von Vier Pfoten. In vielen Tierheimen ist auch möglich, sich als Gassigeher zu engagieren oder regel- mäßig zum Katzenstreicheln vorbeizukom- men. Wie genau eine Patenschaft aussehen und umgesetzt werden kann, hängt von den individuellen Anforderungen der Tierheime ab. So dürfen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren aus Versicherungs- und Verantwor- tungsgründen häufig nicht aktiv helfen. Das gilt auch für das Tierheim des Hamburger Tier- schutzvereins (HTV). „Was aber möglich ist, ist das Basteln von Spielzeug und mehr für unsere Tierheimtiere oder freilebende Katzen in Ham- burg, die von Ehrenamtlichen über uns betreut werden“, sagt Levke Schuchardt, die für den Kinder- und Jugendtierschutz im HTV verant- wortlich zeichnet. Es besteht auch die Mög- lichkeit eines Schulpraktikums (Mindestalter VERMITTLUNG VON TIEREN: ADRESSEN IN UND UM HAMBURG (AUSWAHL) • Hamburger Tierschutzverein Neue Süderstraße 25, Tel. 211 106-30 www.hamburger-tierschutzverein.de • Franziskus Tierheim, Lokstedter Grenzstraße 7 Tel. 55 49 28 34 www.franziskustierheim.de • Tierheim Großhansdorf Waldreiterweg 101, Großhansdorf Tel. 04102/641 11 www.tierheim-grosshansdorf.de • Hands4Animals, Erdkampsweg 122 www.hands4animals.de • Tierschutz Henstedt-Ulzburg Kirchweg 124e Tel. 041 93/918 33 www.tierheim-henstedt-ulzburg.de Der Deutsche Tierschutzbund und sein Landesverband HTV begrüßen die vom Hamburger Senat beschlossene Katzen- schutzverordnung. Sie besagt, dass bis Januar 2026 alle freilaufenden Hauskat- zen in Hamburg kastriert, gechippt und registriert sein müssen. Die Verordnung zielt darauf ab, die unkontrollierte Ver- mehrung der Straßenkatzen-Populatio- nen einzudämmen. „Wir kämpfen seit Jahren gegen das Leid der Straßenkatzen, indem wir die freile- benden Tiere einfangen, kastrieren und an betreuten Futterstellen weiterversor- gen. Aber solange unkastrierte Freigän- gerkatzen aus privaten Haushalten im- mer weiter zur Vermehrung beitragen, ist dies ein Kampf gegen Windmühlen“, sagt Janet Bernhardt, Erste Vorsitzende des HTV. Was bedeutet die Verordnung konkret?Wenn die Katze raus darf, muss sie kastriert, gekenn- zeichnet und registriert sein. Das Kennzeichnen mittels Mikrochip kann in einer Tierarzt- praxis durchgeführt werden. Für die Zuordnung ist eine Registrierung bei einer anerkannten Registrierstelle nötig. Wer bereits bei „Tasso-Haustierzentralregister für die Bundesrepublik Deutschland“ oder „Findefix, Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes“ registriert ist, muss sich nicht erneut registrieren. Auch bei einer reinen Wohnungskatze ist eine Kenn- zeichnung und Registrierung sinnvoll. Das Leid der Straßenkatzen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der größten Tier- schutzprobleme entwickelt. Fast alle Straßenkatzen sind durch Krankheiten, Parasiten, Verletzungen und Hunger geschwächt. Über das bundesweite Tierschutzproblem der Stra- ßenkatzen informiert der Deutsche Tierschutzbund im Rahmen seiner Kampagne „Jedes Katzenleben zählt“. Infos unter www.jetzt-katzen-helfen.de MIAU! DIE HAMBURGER KATZENSCHUTZVERORDNUNG VERANSTALTUNGSTIPP: FELLNASEN & FRIENDS Die Husumer Messe „Fellnasen & Friends“ ist eigenen Angaben zufolge die erste Tier- messe in Schleswig-Holstein. Am 8. und 9. März wendet sie sich an Tierhalter und solche, die es werden wollen. Das Ausstellungsspektrum reicht von Tierausstattung und Zubehör über Tiernahrung, Dienstleistungen aller Art bis zu Gesundheit, Pflege und Erziehung. Die Veranstalter versprechen ein „buntes Fest aus Shows, Informationen und Angeboten“. Mehr dazu unter www.fellnasen-friends.de Das Elend der Streunerkatzen ist auch in Deutschland groß. Foto: TASSO e.V. / Petra Zipp Ein Besuch im Tierheim bietet in- teressante Einblicke in das Thema. Foto: Tierschutzbund 14 Jahre). Die Plätze werden oft schon zwei Jahre im Voraus vergeben. Interessierte sollten sich daher früh bewerben. Außerdem gibt es für Schulklassen und Kitagruppen das Ange- bot, geführte Rundgänge über das Tierheimge- lände zu buchen. „Dabei erzählen wir, wie ein Tierheim funktioniert, was hier für Tiere leben und wie sie überhaupt bei uns ankommen. Ei- nige Geschichten unserer Schützlinge können wir auch erzählen. Die Rundgänge verbinden das gerne mit dem Basteln von Heurollen für die Kleintiere oder Früchtespießen für unsere Vögel“, so Levke Schuchardt. Weitere Angebo- te: Workshops an Schulen und in Kitas oder in den Ferien im Tierheim, Kinder-Sonntage und Treffen der Jugendgruppe, wo neue Gesichter gern gesehen sind. Chan Sidki-Lundius Alle Infos: www.hamburger-tierschutzverein.de
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