Weihnachtszauber | Der Geschenkefinder
Milch und Kekse für Santa Claus Ein schöner Brauch ist es, dem Weihnachtsmann an Heiligabend Milch und Kekse hinzustellen. Während der Nikolaus allein durch geputzte Schuhe großzügig gestimmt werden soll, um kleine Gaben darin zu hi- terlassen, wird der Weihnachtsmann kulinarisch ver- wöhnt – was auch seine Körperfülle erklärt. Meint man es ganz gut, werden auch die Rentieren mit ein paar Karotten bedacht. Schließlich brauchen der Weih- nachtsmann und seine Rentiere eine Stärkung, wenn sie die ganze Nacht weltweit durch den Himmel flie- gen und Geschenke verteilen. Aber woher kommt eigentlich diese süße Verführung des Weihnachtsmannes? Wie so oft handelt es sich um einen Brauch, der aus Amerika stammt – dort als Santa Claus bekannt. Eltern versuchten in den 1930er Jahren ihren Kindern beizubringen, wie wichtig es ist, für die Geschenke, die sie zu Weihnachten erhalten, dankbar zu sein. Fast ein Jahrhundert später backen amerikanische Kin- der immer noch Plätzchen für den Weihnachtsmann. Sie tun dies, um ihr gutes Herz zu zeigen und um sich die Gunst des Schenkenden zu sichern. Geschenke an den Gott Odin Die Tradition der „Milch und Kekse“ hat aber wahr- scheinlich einen noch älteren Ursprung. Viele führen diesen Brauch auf vorchristlich religiöse Mythen aus Nordeuropa zurück. Der Legende nach befand sich der Gott Odin während der Wintersonnenwende auf einem langen Ausflug. Die skandinavischen Kinder hatten die Sitte, Stiefel voller Karotten, Zucker und Stroh am Kamin zu lassen, um sie dem Tier als Futter zu geben. Im Gegenzug erhielten sie von dem Gott Süßigkeiten und Geschenke. ...in anderen Ländern Wichtel, Kobolde und Trolle haben in den skandina- vischen Ländern eine lange Tradition. In Schweden bringt auch nicht der Weihnachtsmann die Geschenke, sondern drei Wichtel namens Tomtebisse, Tomte und Nisse. Um die Wichtel zufrieden zu stellen, stellt man am besten eine Schüssel mit Milchbrei vor die Tür. In Norwegen bringt der Julenisse die Geschenke. In Dänemark reist der Weihnachtsmann Julemand aus Grönland an und bringt mit Hilfe seiner Nisser die Ge- schenke zu den Familien. In Finnland verteilt der Weih- nachtsmann Joulupukki traditionell die Geschenke. In Grönland verteilt der Weihnachtsmann nicht nur Ge- schenke, sondern nimmt sie auch selbst gerne an. Be- sonders freut er sich über ausgediente Schnuller. Beim weihnachtlichen Festessen in Polen steht für einen unerwarteten Besuch ein extra Gedeck auf dem Tisch. Feucht-fröhlich hingegen (wahrscheinlich seine letzte Station) wird es für den Weihnachtsmann in Irland. Hier wird er mit einem Glas Bier belohnt. pa/thinkmilk- besmart Foto: AI 12
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