Ein Leben mit der Zuckerwatte Silke Schieck verkauft seit 45 Jahren süße Wolken auf den Rummelplätzen Was ist neben den Fahrgeschäften das Beständigste auf jedem Jahrmarkt, Rummel oder Festplatz? Natürlich die Zuckerwatte. Ihre Herstellung begeistert Generationen von Kindern. Wie durch Zauberhand spinnen sich die Zuckerfäden um den Stab, lassen eine Wolke zum festhalten und naschen entstehen. Im Jahre 1897 wurde sie in Nashville/Tennessee erfunden. Ihren Siegeszug trat die Zuckerwatte 1904, auf der Weltausstellung in St. Louis, an. Wer sich seit 45 Jahren mit dieser bizarren Süßigkeit auskennt, sind die Schieck’s von der Schokoladenfabrik. Silke und Thomas sind seit Generationen mit dem Schaustellergewerbe verbunden. Silke Schieck erinnert sich: „Topf’s Walzerbahn war seit 1966 ein Begriff auf den Rummelplätzen. Meine Schwester Andrea und ich wollten gerne nach der Schule den Eltern bei der Walzerbahn helfen. Das war aber zu gefährlich. Deshalb baute uns unser Vater 1980 einen Zuckerwattewagen. Mit dem Umbruch in Deutschland wurde das Sortiment erweitert. Die Festplatzbesucher bekamen bei uns nun auch Popcorn und heiße Mandeln.“ 45 Jahre später ist aus dem kleinen Zuckerwattewagen ein großer Verkaufswagen geworden. Erst unter der Bezeichnung „Süße Träume“, jetzt als süße Verführung namens „Die Schokoladen Fabrik“. Auch das Sortiment hat sich vergrößert. Die Besucher freuen sich über frisch gebrannte Mandeln, Nüsse, ein breites Angebot an verschiedensten Fruchtspießen, Milcheis und natürlich über Zuckerwatte. Abschließend stellt mir Silke noch eine Gewissensfrage: „Weißt du eigentlich, wie viel Kalorien eine Portion Zuckerwatte hat? … gerade einmal 250.“ Und mit dieser Gewissheit werde ich auch in diesem Jahr wieder die Leckerei namens Zuckerwatte zum Vogelschießen genießen. Andreas Abendroth Foto: Andreas Abendroth
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