Nordostthüringen | Handwerk in Thüringen
Seite 4 Von der Sonne zur Steckdose Tipps für einen ökologisch und finanziell lohnenden Betrieb von PV-Anlagen Der Weg von fossilen Energieträgern zu Klimaschutz und erneuerbaren Energien führt über das eigene Dach. Eine Umfrage zeigt: Fast jeder dritte Eigenheim- besitzer plant, in den kommenden zwei Jahren eine Solaranlage anzuschaffen. Als Hauptgründe für die ge- plante Investition nannten die Befragten den Wunsch, ihre Stromkosten zu senken (82 Prozent) und das Klima zu schützen (56 Prozent). Die Potenziale sind beachtlich, wie eine Auswertung des Energieversorgers auf Basis aktueller Daten des Deutschen Wetterdienstes zeigt: Eine durchschnittlich große Photovoltaik-Anlage (PV) auf einem Einfamilien- haus in Deutschland konnte im ersten Halbjahr 2024 bereits 3.959 Kilowattstunden Strom gewinnen. Das entspricht rechnerisch dem Jahresverbrauch von rund 1,6 Durchschnittshaushalten. Die Solaranlage richtig dimensionieren Doch was ist bei der Planung einer Solaranlage zu beachten, welche Voraussetzungen sind wichtig? So- laranlagen lohnen sich nicht nur für reine Süddächer. Wichtig ist vielmehr, dass die Dachfläche nicht ver- schattet wird, beispielsweise durch einen Baum, oder ausschließlich nach Norden ausgerichtet ist. Beson- ders rentabel arbeitet die Anlage, wenn möglichst viel Solarstrom im Haushalt verbraucht wird. Deshalb sollte sich die Größe am eigenen Energiebedarf orientieren. Ein Tipp dazu: Wer in Zukunft ein E-Auto anschaffen oder auf eine Wärmepumpe umsteigen möchte, kann sich vorausschauend für eine größere Solaranlage ent- scheiden – und so bereits einen zukünftigen Mehrbe- darf an Strom fürs Fahren und Heizen berücksichtigen. Smarte Technik für das Energiemanagement Ein weiterer Tipp, um bares Geld zu sparen: Wenn die PV-Anlage installiert wird, können die Elektriker auch gleich Leitungen für eine Wallbox mitverlegen. So ver- meidet man hohe Nachrüstungskosten. Hilfreich ist ein intelligentes Energiemanagementsystem (HEMS), das Kosten senken und die Familie autarker machen kann. Die smarte Technik lädt auf Wunsch zum Beispiel das E-Auto gezielt bei günstigen Strompreisen oder über- schüssigem Sonnenstrom. Filip Thon, Vorsitzender der Geschäftsführung eines Energieanbieters, unterstreicht dazu: „Das Engage- ment der Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer ist ein wichtiger Baustein, um die Energiewendeziele zu er- reichen. Wir wollen den Klimaschutz in Deutschland gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden mit Photovoltaik, Wärmepumpen und Wallboxen voran- treiben.“ str/djd Foto: DJD /E.ON/Max Kruse
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