Nordostthüringen | Handwerk in Thüringen

Seite 6 Den Kachelofen zukunftssicher machen Moderne Holzfeuerstätten wie Kachelöfen und Kamin- öfen erfüllen die aktuellen Bundesimmissionsschutz-Vor- schriften. Als klassische Einzelfeuerraumstätten unterlie- gen sie auch keinem Verbot oder keinen Auflagen laut Gebäudeenergiegesetz (GEG). Sie sind zukunftssicher und leisten einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2050. Holz gilt als CO 2 -neutraler, erneuerbarer und nach- haltiger Energieträger, der fossile Brennstoffe ersetzt. Geräte mit moderner Verbrennungs- und Filtertechno- logie können die Emissionen im Vergleich zu veralteten Feuerstätten um bis zu 85 Prozent und den Holzver- brauch um rund ein Drittel reduzieren. Bei den Kachelofentagen vom 4. bis 12. Oktober 2024 kann man sich bei Fachbetrieben über Holzfeu- erstätten und Modernisierungsmöglichkeiten informie- ren. Ofenbauer beraten individuell und stimmen das Gesamtsystem auf den Wärmebedarf und die Komfort- wünsche ab. Austauschpflicht bis Ende 2024 Bis Ende 2024 müssen alte Holzfeuerstätten, die zwi- schen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 in Betrieb genommen wurden und die BImSchV-Vorgaben nicht erfüllen, nachgerüstet oder ausgetauscht werden. Der Schornsteinfeger überprüft die Emissionswerte und weist auf einzuhaltende Fristen hin. Erfüllt der Ofen die gesetzlichen Emissionsvorgaben, kann man ihn weiter uneingeschränkt nutzen. Aus welchem Jahr die Feuer- stätte stammt, steht auf dem Typenschild. Ist keines vor- handen, hilft eine Anfrage beim Hersteller. Effizienz durch modernen Heizeinsatz Bei der Entscheidung „Nachrüsten oder neues Ofen- system?“ berät der Ofenbauer bezüglich Technik, De- sign und Kosten. Die Expertinnen und Experten wissen, welche Maß- nahmen sinnvoll sind, um die Emissionswerte zu sen- ken und den Wirkungsgrad zu erhöhen. Für Kachel- öfen etwa gibt es Austausch-Heizeinsätze – auch mit Pellet-Technik –, die mit überschaubarem Aufwand ins- talliert werden können. Ebenso kann moderne Filter-/ Katalysatortechnik infrage kommen. Wasserführende Kachel- oder Kaminöfen sind beson- ders zukunftssicher, da sie überschüssige Wärme in einen zentralen Pufferspeicher einspeisen und so die Hauptheizung bei der Wärme- und Warmwasserver- sorgung unterstützen. Diese Feuerstätten können im Verbund mit Solarthermie und anderen regenerativen Energiequellen eingesetzt werden, etwa einer Wärme- pumpe. Deren hoher Stromverbrauch im Winter lässt sich damit deutlich senken. Durch intelligente und individuelle Lösungen kann im Bestands- und Neubau damit ein hoher Grad an Autar- kie, Flexibilität und Sicherheit erreicht werden. str/djd Foto: djd/AdK /www.kachelofenwelt.de/Gutbrod

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