Osterzauber
10 Wissenswertes über die Osterfeiertage Ostern ist das wichtigste und höchste Fest des Christen- tums. Christen in aller Welt feiern an Ostern die Aufer- stehung Jesu. Dieses Ereignis ist der Anfangspunkt des Glaubens an ein Leben nach dem Tod. Es steht daher auch für Hoffnung und Neubeginn. Die Tage von Grün- donnerstag bis Ostersonntag bilden somit den Höhe- punkt des Kirchenjahrs und werden in der katholischen Kirche als Hochfest bezeichnet. An Gründonnerstag wird an das letzte Mahl Jesu mit seinen zwölf Jüngern erinnert. Anschließend wurde er verraten und verhaftet. Der Tag, an dem Jesus zum Tode verurteilt, gekreuzigt wurde und starb, ist der Kar- freitag. Am Ostersonntag feiern Christen die Auferste- hung Jesu und den Sieg des Lebens über den Tod. Das Konzil von Nizäa Bereits seit den ersten christlichen Jahrhunderten strit- ten die Christen um den richtigen Ostertermin. Kaiser Konstantin lud im Jahr 325 zu einem Konzil rund 200 Bischöfe nach Nicäa ein, welches sich unter anderem auch mit der Frage nach einem verbindlichen Oster- termin beschäftigte. Das Konzil von Nicäa beendete zunächst die Zwistigkeiten und legte die Normen zur Bestimmung des Datums fest. Danach sei Ostern im- mer nach dem ersten Vollmond nach Frühjahrsanfang, der im Julianischen Kalender auf den 21. März fest- gelegt wurde, zu feiern. Außerdem sollte Ostern an einem Sonntag nach dem jüdischen Pessachfest sein. Nach dem Datum des Osterfestes richten sich fast alle anderen beweglichen Feiertage im Kirchenjahr sowie weitere Festtage. Bewegliche Feiertage Bei den Oster-Festtagen handelt es sich um sogenann- te bewegliche Feiertage, deren Festlegung vor inzwi- schen 1700 Jahren erfolgte. Die heutigen Differenzen der Osterfesttermine von orthodox-östlicher und west- licher Konfessionen haben einen anderen Grund, näm- lich die Einführung des gregorianischen Kalenders im Jahr 1582 (Einführung der Schaltjahresregelung). Noch heute wird das Osterfest in allen orthodoxen Kir- chen nach dem julianischen Kalender berechnet. Um das Datum für das Osterfest berechnen zu können, muss man also nur wissen, wann Frühlingsanfang ist. Dieser wurde als Konstante bei der Berechnung des Osterdatums auf den 21. März festgelegt. Wäre der Frühlingsbeginn ein Samstag und am nächsten Tag gleich Vollmond, wäre der früheste Termin für den Os- tersonntag entsprechend der 22. März. Der spätest mögliche Termin ist, wenn der nächste Vollmond erst auf den 18. April fällt, dann wird Ostern erst am 25. April gefeiert. Die Festlegung von Nicäa führt also bis zum heutigen Tag dazu, dass die Osterdaten fünf Wochen auseinanderliegen können. pa/ekd Foto: Archiv Funke
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