Urlaub in Thüringen

Das Grüne Band in Thüringen Das Grüne Band – so heißt der bis zu 200 Meter breite Geländestreifen zwischen der ehemaligen innerdeut- schen Grenze und den Grenzbefestigungen auf der östlichen Seite. Ein menschenleeres Sperrgebiet, den zwischen 1952 und 1989 so gut wie kein Mensch be- trat und in dem bedrohte Tier- und Pflanzenarten ge- diehen eine Heimat fanden. Der frühere Grenzverlauf ist heute ein gesamtdeutsches Naturschutzprojekt. Mit einer Länge von 763 Kilometern hat Thüringen den größten Anteil an den 1.400 Kilometern Grünes Band Deutschland – eine Landschaft, die reich an Geschich- te und natürlicher Schönheit ist. Wandern durch Natur und Geschichte Mehrere Wanderrouten führen durch das Nationale Naturmonument Grünes Band und führen Besucher zu Wäldern, Wiesen, Flusstälern und Aussichtspunkten. Entlang der 763 Kilometer, gibt es 39 erfasste, heute noch erhaltene Grenztürme. Die einmalige Verbindung von Natur und Geschichte machen es zu einem ganz besonderen Ort. Wandertouren führen durch die Re- gion Eichsfeld, die Thüringer Rhön und den Thüringer Wald. Das Grüne Band ist kein angelegter Wander- weg, kein am Schreibtisch entstandenes Denkmal. Es ist ein erlebbares Zeichen der Geschichte und ein letz- ter Rest an Wildnis. Auch per Rad lässt sich der Grünstreifen gut auf dem Radfernweg EuroVelo 13/Iron Curtain Trail entdecken. Ländliche Idylle im Eichsfeld Eine Terrasse inmitten eines romantischen Bauerngar- tens, hausgebackener Kuchen und der Duft von frisch gebackenem Brot in der Luft: Hof Sickenberg im Eichs- feld ist eine ländliche Idylle. Das 200 Jahre alte Bau- ernhaus stand früher direkt an der Trennlinie zwischen Ost und West. Das Fachwerkhaus war lange Zeit dem Verfall überlassen worden bis es in eine malerische Pension mit Café verwandelt wurde. Nicht weit vom Hof entfernt befindet sich das Grenzmuseum Schifflers- grund. Es zeigt alte Militärfahrzeuge und Hubschrau- ber aus ostdeutscher Zeit sowie den am längsten er- haltenen Teil ostdeutscher Grenzanlagen. Point Alpha Der am Grünen Band gelegene Beobachtungsposten und die alten Grenzanlagen bilden heute ein Denkmal und ein Museum. Ein Wanderweg führt zum US-Beob- achtungsposten und dem Museum „Haus an der Gren- ze“. Die Ausstellung konzentriert sich auf den Alltag an der Grenze und zeigt Wachtürme, Grenzinstallatio- nen, Fotografien und Dokumente. Der 14,6 km lange Wanderweg führt entlang der „Route der Hoffnung“, wo 14 monumentale Skulptu- ren einen Abschnitt des ehemaligen Todesstreifens zwi- schen Hessen und Thüringen markieren. pa/thueringen-entdecken Foto: TTG

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