Erst aus Pflanzenteilen, dann aus Tierhäuten, später aus Stofffasern: Die Herstellung von Schriftträgern begleitet den Menschen schon seit Jahrtausenden. Papyrus, Pergament und zuletzt Papier waren die Grundlage dafür, Glaubensschriften, Wissen und mehr weiterzugeben und zu bewahren. Und auch wenn die Bedeutung von Papier durch die zunehmende Digitalisierung leicht zurückgeht, ist es bis heute aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Doch Papier muss nicht allein ein Gebrauchsgegenstand sein – es kann auch als handwerkliches und kreatives Hobby den Alltag bereichern. Selbst Papier zu schöpfen, etwas Beständiges zu kreieren, empfinden die meisten als sehr erfüllend. Und einen Arbeitsplatz dafür kann man eigentlich überall einrichten, wo ein Wasseranschluss in der Nähe und ausreichend Arbeitsfläche vorhanden ist: in der Küche, im Bad oder im Sommer auf der Terrasse. Die Oberfläche schützt man am besten mit einer wasserdichten Kunststoffmatte. Auf diese dann etwas Saugfähiges wie Handtücher legen – und schon kann das Schöpfen starten. Das Gefühl für die Pulpe Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie auf Seite 121. Die Pulpe – also das Gemisch aus Materialfasern und Wasser – ist dafür die Grundlage. Hierbei gilt es zu beachten, dass der Faserbrei je nach Grundmaterial eine andere Konsistenz bekommt. Eine Pulpe aus Eierkartons bringt ein anderes Ergebnis als 119 Aus gesammeltem Altpapier kann man in nur wenigen Schritten neue Papierbögen schöpfen. Mit Blüten und anderen Pflanzenteilen verziert, wird jedes Blatt zum schmuckvollen Einzelstück für Briefe und Karten.
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