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121 Guter Rat: Papier imprägnieren und glätten Um ungeleimte Papiere zu imprägnieren, etwas Gelatine anrühren und das getrocknete Papier damit gleichmäßig bestreichen. Nach dem Trocknen noch einmal kurz über das Papier bügeln, um es zu glätten. 3 4 Das brauchen Sie: Altpapier, Eimer, Schöpfwanne, ggf. Textil-/Lebensmittelfarbe, einen zweiteiligen Schöpfrahmen, Blüten und Gräser, mehrere Gautschtücher, Gautschunterlage (z.B. Handtücher), Wassersprüher, Nudelholz, Schwamm So geht’s: 1. Das Altpapier in gleichmäßige Schnipsel reißen – sie sollten circa 3 bis 4 cm groß sein. In einen hohen Eimer füllen und mit kaltem Wasser bedeckt einweichen lassen, am besten über Nacht. 2. Die Schnipsel in einen Mixer oder Multizerkleinerer geben und zu einem feinen Faserbrei pürieren. Dabei nach und nach Wasser zugeben, bis er die richtige Konsistenz erreicht hat. 3. Den Brei in die Schöpfwanne geben und mit Wasser aufgießen – für eher dünnes Papier z.B. im Verhältnis 1:9 (Bild 1). Die Pulpe nach Wunsch färben. TIPP: Nicht gleich die ganze Pulpe verwenden – so hat man noch etwas zum Nachfüllen, wenn man die ersten Bögen geschöpft hat. 4. Den Abdeckrahmen über den Basisrahmen legen, mit beiden Händen greifen und senkrecht in die Wanne tauchen. Den Rahmen mit einer fließenden Bewegung waagerecht aus dem Wasser heben (Bild 2). Die Fasern sollten darauf gleichmäßig verteilt sein. Den Rahmen hin und her wiegen, damit das Wasser ablaufen kann. 5. Anschließend den Abdeckrahmen abnehmen. Den Basisrahmen noch kurz auf dem Wannenrand abtropfen lassen. Das Papiervlies mit den Gräsern oder Blüten belegen und diese leicht in die Papierfasern drücken (Bild 3). Von der Pulpe zum Papier Schritt für Schritt eigene Dekopapiere kreieren 6. Ein Gautschtuch (rundum etwa 5 cm größer als das geschöpfte Papierformat) auf der Gautschunterlage ausbreiten und mit einem Sprüher leicht anfeuchten. Den Basisrahmen zügig umdrehen und das Papiervlies auf dem Gautschtuch ablegen. 7. Löst sich das Vlies nicht sofort vom Sieb, mit einem Schwamm Wasser von der Rückseite des Siebs saugen (Bild 4). Dabei vorsichtig vorgehen, da sich sonst Papierfasern im Siebgitter verhaken können. 8. Den Basisrahmen vorsichtig abheben (ggf. mehrere Papiere nebeneinander ablegen). Dann die abgelösten Vliese mit einem weiteren Tuch bedecken, das dann die Unterlage für den nächsten Gautschprozess ist. Auf diese Weise einen Stapel bilden, bestehend aus vielen Papiervliesen und Gautschtüchern. 9. Das Wasser mit dem Nudelholz aus dem Stapel pressen. Die Gautschtücher samt Papieren mit Klammern an einer Leine zum Trocknen aufhängen. Das trockene Papier vorsichtig vom Gautschtuch abziehen.

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