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18 HaushaltsWissen Kleine Schädlingskunde Je luftiger die Kleider im Schrank hängen, desto geringer ist die Mottengefahr Reifes Obst lockt Fruchtfliegen ebenso an wie Essiggeruch Nicht so hübsch, aber effektiv sind Gelbtafeln, die es im Gartenhandel und in Baumärkten zu kaufen gibt Kleidermotten Sie fressen Löcher in Lieblingspullis oder Seidenkleider und sind ganz schön hartnäckig: Kleidermotten. Die hellgrauen Flügeltiere werden zwar von Licht angezogen, mögen aber ruhige, dunkle und leicht feuchte Kellerschränke mit Wolle, Seide und Fell besonders gern. Baumwolle, Leinen oder Synthetik interessiert sie hingegen nicht. Vorbeugend empfiehlt es sich, Kleiderschrank und Inhalt regelmäßig zu lüften. Je weniger dicht die Lagerung ist, desto besser. Außerdem helfen regelmäßige Kontrolle und ein paar Hausmittel. ☞ Lavendelsäckchen oder Zedernstücke im Schrank sind dufte Mittel, damit die Flattertiere gar nicht erst einziehen. Sind sie schon da, gelten winzige Schlupfwespen als echte Bio-Waffe. Befallene Kleidung lässt sich mithilfe von Kälte oder Hitze retten: 1 Stunde bei 50 bis 60 Grad Umluft im Ofen oder 10 Tage im Tiefkühlfach überleben weder die Motte noch die Made noch das Ei. Trauermücken Zwar stechen die kleinen schwarzen Fliegen nicht, doch ihre Larven knabbern an den Wurzeln von Zimmerpflanzen, wodurch diese im schlimmsten Fall eingehen. In feuchtwarmer Erde fühlen sie sich besonders wohl – beim Gießen fliegen sie dann in Schwärmen auf. Während Trauermücken in der Natur für die Kompostherstellung wichtig sind, will man sie im Haus daher gern vermeiden. Da die Humusproduzenten reichhaltige Komposterde und eine feuchte Umgebung bevorzugen, ist es besser, Pflanzen in frisch gekaufte Blumenerde oder Substrat zu pflanzen. Gartenerde kann zuvor im Ofen bei 80 Grad sterilisiert werden. Gießen sollte man so, dass die Erde zwischendurch gut abtrocknet. Auch eine Kies- oder Sandschicht an der Oberfläche entzieht den Fliegen buchstäblich den Boden. ☞ Bei akutem Befall dienen klebrige Gelbtafeln als probate Fliegenfalle. Auch eine fleischfressende Pflanze nebenan leistet gute Dienste. Wenn gar nichts hilft: Pflanzenwurzel von der gesamten Erde und allen Larven befreien und in Tongranulat umtopfen. Fruchtfliegen Mit den ersten Erdbeeren sind oft auch diese ungeliebten Küchenbewohner wieder da – und bleiben. Kein Wunder: Bis zu 500 Eier kann eine Fruchtfliege legen, meist tragen wir sie unbemerkt mit dem Obst ins Haus. Gesundheitsschädlich ist das nicht, aber befallene Früchte faulen schneller. Damit sie sich gar nicht erst breitmachen: Obst (je nach Sorte) nach dem Einkauf abwaschen, mit Fliegenhauben abdecken oder in den Kühlschrank legen. Essensreste sofort entsorgen, Teller und Gläser direkt spülen, speziell wenn Essig oder Alkohol daran war. Arbeitsflächen gut reinigen (NICHT mit Essig) und Mülleimer häufig leeren. Saft- und Weinflaschen gut verschließen. ☞ Ein Gemisch aus Essig, Saft und Spüli wird zur Fruchtfliegenfalle: Der Geruch lockt sie an, aber sie ertrinken, da Spüli die Oberflächenspannung nimmt. Für eine Lebendfalle bespannt man ein Glas voll Essig und Saft mit Gaze. So kommen die Fliegen rein, aber nicht raus.

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