LandIdee Altes Wissen

Wie entsteht Honig? Bienen fliegen von Blüte zu Blüte, um Nektar zu sammeln. Einen Teil des Nektars nutzen sie sofort als Energiequelle, den Rest transportieren sie in der Honigblase, einem Teil ihres Verdauungstrakts, zurück in den Bienenstock. Dort wandeln sie den Nektar durch Enzyme und Wasserentzug, unter anderem durch Flügelschlagen, in Honig um. Dieser wird zur Lagerung in Wachswaben abgefüllt und versiegelt. Die Holzrähmchen kann der Imker herausnehmen, um im Bienenstock nach dem Rechten zu sehen Die Geschichte der Imkerei reicht 4500 Jahre zurück bis ins alte Ägypten. Im Mittelalter wurden Bienen in Körben gehalten. Rahmenbeuten, wie wir sie heute kennen, gibt es erst seit dem 19. Jahrhundert Farbe, Geschmack und Konsistenz können je nach Honigsorte stark variieren – es lohnt sich, wenn man experimentierfreudig ist 50 KüchenWissen Guter Rat: So bleibt Honig flüssig Der im Honig enthaltene Zucker kristallisiert, sodass Honig im Laufe der Zeit fest wird. Wer ihn lieber flüssig mag, kann das Glas in einem Wasserbad schonend erwärmen. Das Wasser sollte eine Temperatur von 40 Grad dabei nicht überschreiten. Honige von mediterranen Pflanzen, wie etwa den lieblichen Lavendelhonig oder den würzigen Thymianhonig. Doch wie gelingt es dem Imker, dass seine Bienchen ausschließlich eine Pflanzenart anfliegen? Natürlich lassen sich die fleißigen Insekten nicht dressieren, aber ein wenig lenken kann man sie schon. Der Imker kann seine Bienenstöcke nämlich pünktlich zur Blütezeit in ein Gebiet stellen, in dem hauptsächlich die gewünschte Blüte zu finden ist. So sind leuchtend gelbe Rapsfelder oder ein blühender Lindenwald beliebte Plätze, um später sortenreine Honige aus den prall gefüllten Waben zu schleudern. Ein besonderer Honig Honigkenner haben oft eine Vorliebe für Waldhonig, der sich durch seine tiefbraune Farbe und seinen fast malzigen Geschmack von anderen Sorten unterscheidet. Er wird nicht aus Blütennektar gewonnen, sondern aus sogenanntem Honigtau, einer zuckerhaltigen Flüssigkeit, die von Blattläusen und anderen saugenden Insekten ausgeschieden und von den Bienen auf Blättern eingesammelt wird. Waldhonig hat einen hohen Anteil an Fructose, wodurch er nicht so schnell kristallisiert wie andere Honigsorten. Die Konsistenz eines Honigs kann nämlich je nach Sorte ganz unterschiedlich sein. Die meisten Honige haben jedoch gemeinsam, dass der enthaltene Zucker früher oder später kristallisiert und der Honig fest wird. Weil die Käufer jedoch einen cremigen, streichzarten Honig bevorzugen, werden Honige in großen Honigverarbeitungsbetrieben meist leicht erwärmt und kräftig gerührt. Wichtig ist dabei, dass der Honig nicht zu stark erhitzt wird, weil sonst wertvolle Enzyme und Inhaltsstoffe verloren gehen. Wie genau der Honig verarbeitet wurde, kann man meist dem Etikett entnehmen.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjExNDA4