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89 Heimische Arten Viele Farne bevorzugen lichtarme, feuchte Standorte. In der Natur findet man sie deshalb gern in feuchten Wäldern und Schluchten und an Flüssen und Bächen auf nährstoffreichen Böden. Hier eine kleine Auswahl heimischer Arten: Braunstieliger Mauerfarn (Asplenium trichomanes), Adlerfarn (Pteridium aquilinum), Tüpfelfarn (Polypodium vulgare, in feuchten Bachschluchten wächst er auch schon mal hoch oben am Baum), Rippenfarn (Blechnum spicant), Wurmfarn (Dryopteris filixmas), Straußen- oder Trichterfarn (Matteuccia struthiopteris). Farne vermehren sich nicht über Samen, sondern über Sporen. Diese werden millionenfach meist auf der Unterseite der Farnwedel in Sporenbehältern, sog. Sporangien, gebildet. Je nach Farnart sind die Sporangien in kleinen, braunen, tupfen-, streifen- oder halbmondförmigen Gebilden gruppiert. Diese Ansammlung von Spo- rangien nennt man Sorus. In jungem Zustand sind die Sori oft von einem schleierartigen Häutchen, dem Indusium, bedeckt. Die Sporen werden über die Luft verbreitet. Sobald sie auf feuchter Erde landen, wachsen sie zu kleinen, grünen, herzförmigen Pflanzen, den sogenannten Prothallien, heran. In ihnen findet die sexuelle Fortpflanzung statt. Aus den weiblichen Teilen der Prothallien wachsen nach erfolgreicher Befruchtung die Farne in ihrer blattartigen Form heraus. Wie vermehren sich die Farne? Wurmfarn-Wedel mit Sporen enthaltenden, zu braunen Sori vereinigten Sporangien Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium) ☞ Wächst bogig mit glatten, glänzenden, hellgrünen Wedeln. Liebt kalkhaltige Standorte Königsfarn (Osmunda regalis) ☞ Majestätisch und auffällig mit seinen breiten grünen Wedeln. In Mooren und an Bachufern Wald-Frauenfarn (Athyrium filix-femina) ☞ Mit zwei- bis dreifach gefiederten, überhängenden Wedeln und zarten Fiederchen. Häufige Art Pflegeleicht: Außer Feuchtigkeit brauchen Farne wenig zu ihrem Glück. Vorteil von Farnen im Garten: Viele Arten sind pflegeleichte Blattschmuckpflanzen, die schneckenresistent sind und vom Frühjahr bis zum Herbst den Garten mit ihren Wedeln bereichern. Praxis-Tipp für die Vermehrung: Die schnellste Methode der Vermehrung ist die der Teilung des Wurzelballens. So geht’s: Den aus dem Topf befreiten Farn aufrecht stellen oder seitlich legen, mit einem scharfen Messer mittig durchschneiden und die beiden Hälften in neue Töpfe pflanzen. Nur Mut, die durchtrennten Wurzeln erholen sich rasch wieder. Wann teilen: ☞ Frauenhaarfarn: im Frühjahr ☞ Schwertfarn: im Frühjahr oder Sommer Vermehrung von Farnen im Garten: Farne kann man ganz einfach mit dem Spaten teilen. Achten Sie bei der Teilung des Wurzelballens darauf, die Stängel nicht zu knicken und zwischen den Stängeln einen geraden Schnitt zu machen

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