92 GartenWissen Auf jeden Fall, Rosen sind beliebte Schnittblumen. Dank ihrer langen Stiele können sie auch viel Wasser aufnehmen, wodurch sie lange frisch bleiben. Besonders geeignet sind die klassischen Edelrosen (siehe links). Sie haben große Blüten auf langen und geraden Stielen. Dabei muss man beachten, dass Rosensorten, die einen intensiven Duft verströmen, meist etwas schneller verblühen als weniger duftende Sorten. Damit der Stiel schön lang ist, schneidet man die Schnittrose tief an der Pflanze ab. Am Stiel sollten dabei drei Blätter stehen bleiben. Der Schnitt wird schräg geführt, etwa 5 mm über einem Blatt. Hier kann die Rose neu austreiben. Es gibt sogar fast stachellose Sorten, die sich leichter schneiden lassen. Kann ich Rosen für die Vase selbst anbauen? Dünger anpflanzen Mit einer Gründüngung lässt sich einiges an Dünger sparen und außerdem die Qualität des Gartenbodens verbessern. Dazu werden bestimmte Pflanzen angebaut, die Nährstoffe im Beet anreichern und somit auch starkzehrende Pflanzen mit natürlichem Dünger versorgen. Sie kommen in der Fruchtfolge nach den Schwachzehrern. ☞ Schmetterlingsblütler wie Lupinen und Klee-Arten wandeln den Stickstoff aus der Luft mithilfe von Knöllchenbakterien in Nitrat um. In dieser Form kann der Nährstoff von den Pflanzenwurzeln aufgenommen und verwertet werden. ☞ Gründüngungspflanzen wie Ackerbohne, Borretsch, Sonnenblume und Rotklee lockern mit ihrem tief reichenden Wurzelsystem das Beet bis in tiefe Schichten auf. So kommen die Gemüsepflanzen leichter durch den Boden. ☞ Die Gründüngungspflanzen erhöhen den Humusgehalt im Boden, da die zurückbleibenden Pflanzenreste Regenwürmern und anderen humuserzeugenden Bodenlebewesen Nahrung bieten. Mehr Humus bedeutet mehr nutzbare Mineral- und Nährstoffe im Beet. Einige Gemüsearten, die sogenannten Schwachzehrer, gedeihen ganz ohne zusätzlichen Dünger. Daher werden sie im Gemüsebeet nach den Stark- und Mittelzehrern anbaut, die den Boden schon „ausgelaugt“ haben. Die Hülsenfrüchte wie Erbsen und Bohnen versorgen sich durch eine Symbiose mit stickstoffbildenden Bakterien sogar selbst mit Stickstoff. Ihnen genügt Humus für die Versorgung mit den übrigen Nährstoffen. Welches Gemüse braucht keinen Dünger? Gräfin Diana Winter Sun Athena Courage Auch Salat, Spinat, Rucola, Gemüsefenchel und Radieschen sind sehr genügsam. Sie können durch eine zusätzliche Stickstoffgabe sogar Schaden nehmen, denn sie werden dadurch eher geschwächt und anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Außerdem kann manches Gemüse durch zu viel Stickstoffdünger sogar für uns ungesund werden. So lagern etwa Spinat und Salat dann hohe Mengen an Nitrat ein. Bohnen versorgen sogar andere Pflanzen im Beet mit Stickstoff Bei Salat reicht Kompost als Dünger aus Zu viel Stickstoff macht die Knollen von Radieschen schwarz Spinat kann durch zu viel Stickstoffdünger Nitrat anreichern Erbsen wachsen wunderbar auf ungedüngtem Boden Fotos: Flora Press (4), Mauritius Images, Adobe Stock (7), Shutterstock. Text: Dr. Alexandra Magnussen
RkJQdWJsaXNoZXIy MjExNDA4