Kurze Fuffzehn #09
Historie | 21 Der Abstieg konnte am letzten Spieltag mit einem Last-Minute-Tor vermieden werden. Rot-Weiss Essen gratuliert Werner Lo- renz ganz herzlich zum 75. Geburtstag und wünscht ihm für die kommenden Jahre wei- terhin die Power, die ihn bei all seinen Fuß- ballstationen ausgezeichnet haben. Ein Beitrag unseres Vereinshistorikers Georg Schrepper. seine größten Erfolge. Hier schaffte er 1997 die Qualifikation für den UEFA-Cup, gewann in der Saison 1999/2000 die beiden Derby- spiele gegen den FC Bayern und erreichte als Bundesligavierter die Qualifikationsspiele zur Champions League. Bei weiteren Engagements nach der Jahr- tausendwende, die ihn unter anderem in die Türkei und nach Ostasien führten, konnte Werner Lorant mit Ausnahme einer zyprio- tischen Vizemeisterschaft an seine früheren Erfolge nicht mehr anknüpfen. „Ich wechsle nur aus, wenn sich einer das Bein bricht“ Sowohl als Spieler als auch als Trainer zeich- nete sich Werner Lorant durch eine raue Art aus und musste sich in beiden Funktionen mehrfach der Sportgerichtsbarkeit stellen. Lo- rant war wegen seiner rustikalen Spielweise bei den Gegnern gefürchtet und bekam den Beinamen Werner Beinhart. In seinen insge- samt 325 Bundesligapartien, in denen er 54 Tore und ein Eigentor erzielte, wurde er 67- mal mit der Gelben und zweimal mit der Roten Karte bedacht. In der 2. Bundesliga, in der er in 61 Spielen acht Tore erzielte, wurde ihmweite- re acht Mal eine Verwarnung ausgesprochen. Das war später als Trainer nicht anders. „Ich wechsle nur aus, wenn sich einer ein Bein bricht“, blaffte Lorant einst die Journalisten an. Auch der Titel seiner Biografie „Eine be - inharte Story - Wer Angst hat, verliert“ passt in dieses Bild. Doch nicht nur im sportlichen Bereich gab es Ab- und Aufstiege. Anfang der 2010er Jahre wurde sein Haus nach Immobilienfehlspe- kulationen zwangsversteigert. Aber auch da- von hat sich Werner Lorant wie in seiner ge- samten Fußballkarriere nicht unterkriegen lassen, stattdessen nach vorn geblickt und sich als Fußballrentner wieder der Talent- sichtung in einer Fußballschule im beschau- lichen Waging am See im oberbayerischen Landkreis Traunstein gewidmet. Außerdem half er dem dortigen Bezirksligaverein TSV Waging als Trainer wie zu seinen Anfängen in Hamm noch einmal mit seiner Expertise. Auch beim Training als Spieler schonte sich Werner Lorant nicht. (Fotos: Archiv Schrepper) I H R S P I E L T A G S - C A T E R E R SPIELTACH LIVE UND HAUTNAH MITERLEBEN? DANN BEWIRB DICH ALS VIP-KRAFT www.feinkost-kersten.de/bewerbung/
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