Kurze Fuffzehn #09
4 | Vorbericht Damit würde dann dieselbe Startelf auflau - fen wie beim 2:1-Derbysieg in Dortmund, mit dem RWE-Erfolgsserie begonnen hatte. Das könnte schon möglich sein. (lacht) Soll- ten wir erneut eine Serie starten, hätte si- cherlich niemand etwas dagegen. Der SV Sandhausen war vor Saisonbeginn zu den heißesten Aufstiegsaspiranten ge- zählt worden. Zurecht? Definitiv. Nach vielen Jahren in der 2. Bundes - liga war der Verein aufgrund seiner wirtschaft- lichenMöglichkeiten in der Lage, einen ambiti- onierten Kader zusammenzustellen. Es stehen zahlreiche erfahrene Spieler im Aufgebot, aber auch junge, interessante Talente. Von daher kam die offensive Formulierung der Saisonzie - le sicherlich nicht von ungefähr. Dass der Ver - ein mit dem bisherigen Abschneiden nicht zu- frieden war, hat ja der Trainerwechsel zu Jens Keller vor einigen Wochen gezeigt. Seitdem wirkt das Team sehr stabil, hat nur im DFB-Po - kal gegen Bundesliga-Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen verloren. Das ist in dieser Saison ja schon ganz anderen Vereinen passiert. (lacht) Worauf wird es ankommen, um die drei Punkte an der Hafenstraße zu behalten? Wir wollen wieder unsere Tugenden und fußballerischen Qualitäten mit einer hohen Intensität auf den Platz bringen, um den Geg - ner unter Stress zu bringen. Dazu müssen wir die Konzentration hochhalten, um Fehler möglichst zu vermeiden. Unsere Mannschaft hat schon oft genug gezeigt, dass sie auch gegen hochkarätig besetzte Teams nicht nur bestehen, sondern die Spiele dominieren kann. Daran wollen wir anknüpfen. In diesem Jahr stehen noch vier Ligaspiele an, drei davon im Stadion an der Hafenstra- ße. Was nehmt Ihr Euch vor? Unser Ziel ist es immer, Spiele zu gewinnen. Erst recht im eigenen Stadion mit der groß- artigen Unterstützung unserer Fans im Rü - cken. Dennoch tun wir gut daran, uns nicht schon mit dem nächsten oder gar übernächs- ten Schritt zu beschäftigen. Wir haben gegen den SV Sandhausen die Möglichkeit, die Mar- ke von 30 Punkten zu erreichen. Diese Chan - ce wollen wir nutzen. Hallo Dabro! Die RWE-Siegesserie endete mit dem 1:2 beim FC Ingolstadt 04. Wie fällt Dein Fazit aus? Christoph Dabrowski: Die Niederlage war sehr ärgerlich, weil wir sie uns durch indi- viduelle Fehler selbst zuzuschreiben hatten. Wir wollen beim Spielaufbau grundsätzlich schon Lösungen mit dem Ball finden. Aber bei den Gegentoren haben wir uns durchmehrere Aussetzer ins eigene Fleisch geschnitten und sind dann relativ schnell der Musik hinter - hergelaufen. Wir waren dennoch insgesamt gut im Spiel, hatten auch viele gute Situatio - nen, aus denenwir leider nur ein Tor erzielten. Sonst wäre selbst nach dem 0:2-Rückstand noch einiges möglich gewesen. Ist der Ärger mit einigen Tagen Abstand ver- raucht? Das Spiel in Ingolstadt war schon am nächsten Tag nach der ausführlichen Ana- lyse abgehakt. Wir haben die Fehler klar angesprochen. Die Jungs sind auch selbst - kritisch genug, um zu wissen, dass wir uns so etwas nicht erlauben dürfen, wenn wir in der 3. Liga weiterhin erfolgreich sein wol - len. Aber wie gesagt: Es war auch nicht alles schlecht. Wir hatten einige Möglichkeiten, zumindest noch den Ausgleich zu schaf- fen. Auch Ron Berlinski brachte nach seiner Einwechslung in der zweiten Halbzeit ei- nigen Schwung ins Spiel. Schade, dass wir uns nicht belohnt haben. Umso größer ist die Motivation, es gegen den SV Sandhau - sen wieder besser zu machen. Gutes Stichwort: Gegen Sandhausen musst Du Deine Anfangsformation erstmals seit fünf Spieltagen wieder auf mindestens einer Position umstellen, weil Felix Götze wegen seiner Gelb-Roten Karte nicht spielberech- tigt ist. Hast Du schon eine Lösung im Kopf? Dass Mustafa Kourouma es verdient hat, in der Innenverteidigung für Felix in die Star - telf zu rücken, ist sicherlich kein Geheim - nis. Deshalb muss ich da auch nicht rumei- ern. Er hat schon mehrfach bewiesen, dass er die nötige Qualität besitzt, um der Mann- schaft zu helfen. Von daher bin ich zuver - sichtlich, dass er seine Sache erneut sehr gut machen wird. „Gegner unter Stress bringen“ RWE-Cheftrainer Christoph Dabrowski vor Duell mit Aufstiegsaspirant SV Sandhausen. Intensiver Advent an der Hafenstraße: Bis sich die Drittligaprofis von Rot-Weiss Essen in die verdiente Winterpause verabschieden, dürfen sie vor Weihnach - ten – neben dem kommenden Auswärtsspiel beim TSV 1860 München (Sams - tag, 9. Dezember) – noch gleich dreimal vor eigenem Publikum antreten. Nach dem ersten Duell in der Vereinsgeschichte mit dem SV Sandhausen an diesem Samstag, 14 Uhr, gastieren auch der VfB Lübeck (Freitag, 15. Dezember) und – zum "vorgezogenen" Rückrundenstart – der Hallesche FC (Dienstag, 19. Dezem - ber) noch im Stadion an der Hafenstraße. Das Team von RWE-Trainer Chris - toph Dabrowski fokussiert sich jedoch zunächst voll auf die schwierige Aufgabe gegen den Aufstiegsaspiranten aus Sandhausen und will nach dem jüngsten Dämpfer in Ingolstadt möglichst sofort in die Erfolgsspur zurückkehren. Wie immer stand "Dabro" der Redaktion der "kurzen fuffzehn" vor dem Anpfiff aus - führlich Rede und Antwort. Christoph Dabrowski: „Tugenden und fußballerische Qualitäten mit hoher Intensität auf den Platz bringen.“ (Foto: Endberg)
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