Kurze Fuffzehn #19
Vorbericht 4 | Kurze fuffzehn 2024 2025 hoffen, dass er rechtzeitig zum Niederrhein- pokal-Endspiel wieder zur Verfügung steht. Er hatte in München mit seiner Ruhe am Ball und seinen Qualitäten im Offensivspiel wie- der einmal gezeigt, wie wertvoll er für uns sein kann. Beim Hinspiel in Osnabrück hattest Du ebenso wie VfL-Trainer Marco Antwerpen Deinen Einstand gegeben. Damals belegten die beiden Teams die Plätze 20 und 18. Hät- test Du es damals für möglich gehalten, dass beide Vereine schon vor dem Rückspiel defi - nitiv gerettet sind? Selbstverständlich habe ich daran geglaubt, dass wir es schaffen können. Das war schließlich mein Auftrag. Auch demVfL habe ich den Klassenverbleib zugetraut. Allerdings muss ich schon zugeben, dass ich mit dieser Konstellation nicht wirklich gerechnet habe. Dafür waren schließlich für beide Klubs her- ausragende Rückserien notwendig. Das war zumindest in dieser Form zum damaligen Zeitpunkt nicht zu erwarten. Umso schöner ist es, dass es doch so gekommen ist. Es gibt zahlreiche Parallelen zwischen bei- den Klubs, was den Saisonverlauf angeht. Was sind die Unterschiede? Der VfL Osnabrück hat nach der Verpflich - tung von Marco Antwerpen schnell Schwung aufgenommen, nicht zuletzt auch wegen des 2:0-Hinspielsieges. Bei uns hat es ein wenig länger gedauert. Dafür haben wir nach der Winterpause noch zwei Zähler mehr gesam- melt als die Osnabrücker und wollen sie jetzt auch weiterhin hinter uns lassen. Ein weite- rer Unterschied ist sicherlich, dass mein Kol- lege häufiger gewechselt und die Breite des Kaders ausgenutzt hat, während wir mehr auf Kontinuität in der Startformation gesetzt und immer nur möglichst wenige Verände- rungen vorgenommen haben. Fakt ist, dass beide Ansätze zum Erfolg geführt haben. RWE-Cheftrainer Uwe Koschinat vor Heimabschluss gegen Ex-Klub VfL Osnabrück. „Gesamtes Team hat Großartiges geleistet“ #Uwe Koschinat Als Trainer des VfL Osnabrück war Uwe Koschinat noch in diese Saison gestartet. Jetzt trifft Rot-Weiss Essens Cheftrai- ner im letzten Heimspiel in der laufenden Spielzeit bereits zum zweiten Mal auf seinen früheren Verein. Nachdem sein Debüt Mitte Dezember an der Bremer Brücke beim damaligen Tabellenletzten nicht nach Wunsch verlief (0:2-Niederlage), sollen die drei Punkte diesmal an der Hafenstraße bleiben, um die ohnehin schon herausragende Rückrundenbilanz noch weiter zu verbessern. Vor dem Duell mit dem VfL, der den Klassenverbleib ebenfalls seit dem zurückliegenden Spieltag sicher hat, nahm sich Uwe Koschinat wie immer ausführlich Zeit für die Fragen der "kurzen fuffzehn". Hallo Uwe! Nach dem erlösenden 3:1-Aus- wärtserfolg beim TSV 1860 München blieb das gesamte RWE-Team noch eine Nacht in der bayerischen Landeshauptstadt, um dort einen gemeinsamen Abend zu verbringen und den Klassenverbleib zu feiern. War Dir schon vor dem Spiel klar, dass die Jungs lie- fern würden? Uwe Koschinat: Ich sage es mal so: Spätes- tens nach unserem Sieg in Sandhausen war eigentlich klar, dass der Klassenverbleib für uns nicht mehr auf der Kippe stand und es nur noch theoretische Zweifel gab. Deshalb hatte ich die Idee, die Reise nach München für ein Teamevent zu nutzen, da für uns ja nach dem regulären Saisonende noch das wichtige Niederreinpokal-Endspiel in Duis- burg ansteht und sich die Spieler danach in den Urlaub oder teilweise sogar ganz aus Es- sen verabschieden werden. Die Mannschaft hat diesen Vorschlag sehr positiv aufgenom- men, auch die aktuell nicht einsatzfähigen Spieler waren dabei. Was hat Dich besonders gefreut? Wie schon nach den Niederlagen bei Vikto- ria Köln und beim SC Verl hat das Team auch nach dem 0:3 im letzten Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken erneut eine Reaktion ge- zeigt und eine starke Leistung auf den Platz gebracht. Das ist nicht selbstverständlich. In der gesamten Rückrunde hat das gesamte Team Großartiges geleistet. Dazu hat auch Torhüter Felix Wienand mit einem gelungenen Auftritt beigetragen! Das stimmt. Nachdem das Spiel gegen Saar- brücken auch für Felix nicht optimal gelaufen war, hat er in München unter großem Druck bewiesen, wozu er fähig ist. Er hat nicht nur eine sehr souveräne Leistung geboten, son- dern sogar noch eine Torvorlage für Ramien Safi geliefert. Um es an dieser Stelle noch ein - mal ganz klar zu betonen: Jakob Golz ist und bleibt unsere unumstrittene Nummer eins. Aber auch Felix hat sich zum Verein bekannt und erneut gezeigt, dass wir uns auf ihn ver- lassen können. Einen Wermutstropfen gab es allerdings mit der Verletzung von Torben Müsel, oder? Bei seinem Tor zum 1:0 wurde Torben leider am Sprunggelenk getroffen und hat sich da- bei einen Außenbandriss im Knöchel zugezo- gen. Damit muss er zunächst pausieren. Wir Uwe Koschinat vor Osnabrück-Duell: „Auch dem VfL habe ich den Klassenverbleib zugetraut.“ (Foto: RWE)
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