Kurze Fuffzehn #18
Vorbericht 2024 2025 Kurze fuffzehN | 5 cen, um das Schiff wieder in die richtige Rich- tung zu lenken. Schon eine andere Ansprache oder eine etwas andere Trainingsform können helfen, um eine Blockade zu lösen." Deshalb setzte der neue Trainer in den ersten Tagen alles daran, dem Team wieder Selbst- vertrauen einzuimpfen. "Ich habe viele Ge- spräche mit den Spielern geführt und ihnen gesagt, dass wir uns nach wie vor in einer sehr guten Position befinden. Das müssen wir ausnutzen, dürfen dabei aber nicht ver- krampfen." Als gutes Beispiel nannte Alois Schwartz sei- nen Amtsantritt bei Hansa Rostock im April 2023 im Abstiegskampf der 2. Bundesliga. "Da hat auch niemand mehr auf uns gesetzt, doch mit fünf Siegen und einemUnentschieden aus den letzten sechs Partien haben wir es noch geschafft, in der Klasse zu bleiben", so der FCS-Trainer. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass zunächst die ersten drei Begegnun- gen unter seiner Regie verloren gingen. Eine solche Anlaufzeit kann sich Schwartz dies- mal nicht leisten, wenn im Endspurt noch der Sprung in die 2. Bundesliga gelingen soll. "Man muss im Fußball auch mal Risiken ein- gehen", betonte Alois Schwartz: "Das Team hat es grundsätzlich drauf. Wir werden jetzt versu - chen, das Bestmögliche herauszuholen." Sollte es nicht mehr klappen, wird es einen neuen Anlauf geben, ebenfalls mit Alois Schwartz. "Wir haben uns auf einen Vertrag geeinigt, der auch die nächste Saison umfasst", berichtete sein Vorgänger Rüdiger Ziehl, der jetzt "nur" noch als Manager für den FCS tätig ist. "I ch weiß, was uns an der Hafenstraße er- wartet", sagte denn auch Alois Schwartz bei seiner offiziellen Vorstellung in Saarbrü - cken: "Ich freue mich sehr auf die Atmosphä- re und ein tolles Spiel. Dazu hoffe ich, dass uns viele Fans nach Essen begleiten und uns dort unterstützen. Das wäre ein wichtiges Zeichen des Zusammenhalts." Auch die Ziel- setzung für die Partie formulierte der neue Trainer eindeutig: "Wir fahren nach Essen, um dort zu gewinnen und unsere Ausgangs- position im Aufstiegsrennen zu verbessern. Wenn es uns gelingt, die Qualitäten des Teams auf den Platz zu bringen, dann ist mir nicht bange." Schließlich ist die Ausgangsposition vier Spieltage vor dem Saisonende alles andere als schlecht. Der Tabellenvierte weist lediglich einen Rückstand von zwei Punkten auf Rele- gationsrang drei auf. Seine ersten Maßnah- men beschrieb Alois Schwartz so: "Es ist in einer solchen Situation vor allem wichtig, in die Köpfe der Spieler zu kommen. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die im Fußball und speziell in der 3. Liga über Erfolg oder Misserfolg ent- scheiden. Da geht es vielleicht nur um Nuan- „Ich weiß, was uns an der Hafenstraße erwartet‟ Saarbrückens neuer Cheftrainer Alois Schwartz vor Gastspiel bei Ex-Klub Rot-Weiss Essen. Für Ex-Profi Alois Schwartz, der bei den Saarländern erst am Dienstag die Nachfolge des zurückgetretenen Rüdiger Ziehl angetreten hat, ist die Partie in Essen nicht nur wegen seines Debüts als FCS-Trainer eine besondere Partie. Der 58-Jährige kehrt auch an seine frühere Wirkungsstätte zurück, denn Schwartz trug in der Saison 1995/1996 unter dem damaligen Trai- ner Rudi Gores selbst das RWE-Trikot, kam als absoluter Stammspieler in 36 von 38 Ligapartien von Beginn an zum Einsatz (bis auf zwei Ausnahmen auch immer über 90 Minuten) und stieg am Saisonende mit den Rot-Weissen in die 2. Bundesliga auf, ehe er zum SV Waldhof Mannheim wechselte. Seit Wochenbeginn FCS-Coach: Alois Schwartz. (Foto: Hansa Rostock)
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