Kurze Fuffzehn #06

1. Mannschaft 8 | Kurze fuffzehn 2024 2025 gewechselt, wo ich erstmals in einem profes- sionellen Umfeld gearbeitet hatte. Während dieser Zeit habe ich auch meine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann abgeschlossen. Die Umstellung fiel mir vor allem aus taktischer Sicht zunächst nicht leicht. Ich habe mich dann aber schnell an- gepasst und im zweiten Jahr den Durchbruch geschafft. Ich hatte also zwei Schlüsselmo- mente, die mich schließlich zu Rot-Weiss Es- sen geführt haben. Ist es vielleicht sogar von Vorteil, dass Du Dich über verschiedene Ligen nach oben ar- beiten musstest? Ich habe nie in einem Nachwuchsleistungs- zentrum gespielt, bin mit jungen Jahren mit meinen Eltern von den Niederlanden nach Deutschland gezogen. Deshalb hat mir das Taktische schon gefehlt. Ich konnte das aber durch meine Unbekümmertheit ausgleichen. Das hilft mir sicherlich auch heute noch. Was waren dabei die größten Herausforde- rungen? Die Umstellung vom Amateur- zum Profifuß - ball war für mich neu. Der Schritt vom SV Rödinghausen zu Rot-Weiss Essen ist noch einmal größer. In der Regionalliga gab es nur ganz selten Spiele mit vielen Zuschauern. Jetzt steht ein ganzes Stadion hinter dem Team und stärkt uns den Rücken. Noch im- mer bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich durch den Spielertunnel in das Stadion an der Hafenstraße einlaufe. Wenn man sieht, wie viele Fans sich bereits beim Aufwärmen im Stadion aufhalten, dann sind das Momen- te, die ich vorher nicht kannte. Dafür bin ich sehr dankbar. Musstest Du Dich auch abseits des Platzes umstellen? Am Tag der Vertragsunterzeichnung habe ich auch gleich eine Wohnung imEssen-Steele ge- funden. Die Mannschaft und das Trainerteam hatten mich super aufgenommen, was vieles vereinfacht hat. Über die sozialenMedien habe ich durchweg positive Nachrichten von den RWE-Fans bekommen, was mir ein gutes Ge- fühl gibt, mich hier zu Hause zu fühlen. Wie zufrieden bist Du mit Deinen ersten Mo- naten bei RWE? Zufrieden bin ich eigentlich nie, sondern sehe immer Potential für Verbesserungen. Dass ich bislang auf so viel Einsatzzeit gekommen bin Hallo Ramien! Du bist vor wenigen Tagen 25 Jahre alt geworden. Was hast Du Dir für Dein neues Lebensjahr gewünscht? Ramien Safi: Die Gesundheit steht bei mir und meiner Familie an erster Stelle. Darüber hinaus möchte ich mit RWE eine gute Saison spielen, strebe mit der Mannschaft den maxi- malen Erfolg an. Vor fünf Jahren warst Du noch in der Lan- desliga Hannover am Ball. Mal ehrlich: Hät- test Du damals gedacht, dass Du es einmal bis in die 3. Liga schaffen würdest? Ich habe mir das immer erträumt und dafür sehr hart gearbeitet. Meine Ziele habe ich zwar nach außen nie großartig kommuniziert, aber immer daran geglaubt und mich Schritt für Schritt hochgearbeitet. Ich hatte mich zum Glück nie schwer verletzt, war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Dass mir das gelungen ist, darauf bin ich schon ein wenig stolz. Gab es für Dich auf dem Weg dorthin einen Schlüsselmoment? In meiner letzten Oberligasaison für den Brinkumer SV habe ich mit 31 Treffern und etlichen Vorlagen auf mich aufmerksam ge- macht. Danach bin ich zum SV Rödinghausen Hinter Rot-Weiss Essens Offensivspieler Ramien Safi liegt ein besonderer Weg: Der im niederländischen Groningen geborene 25-Jährige war nach seiner Jugendzeit bei ADO Den Haag zunächst in den deutschen Amateurspielklassen unterwegs. Über den Landesligisten TuS Sulingen und die Oberligisten TB Uphusen und Brinkumer SV landete der Offensivspieler schließlich über den West-Regionalligisten SV Rödinghausen in diesem Sommer an die Hafenstraße. Vor dem Anpfiff nahm sich der Flügelstürmer, der zuletzt beim 3:3 in Dresden an zwei Treffern als Vorbereiter direkt beteiligt war, Zeit für ein Interviewmit der "kurzen fuffzehn". 25-jähriger Offensivspieler vor NRW-Duell mit dem SC Verl im aktuellen Interview. „Zufrieden bin ich eigentlich nie“ #Ramien Safi Ramien Safi ist angekommen bei RWE – und sieht noch Luft nach oben. (Fotos: Endberg)

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