Standort38 #Sommer 2025

Denn ihre Idee hatte mit einem einfachen Handzettel im Freundes- und Bekanntenkreis Furore gemacht. Schuster: „Da war der Raum bei unserem ersten Infoabend auf einmal voll.“ Anscheinend hatte das Stil-Duo einen Nerv getroffen. Antje Boß, der die Ideen für die Kombinationen von Kleidungsstücken leicht von der Hand gehen und die seit jeher Freude daran hat, diejenigen zu unterstützen, die in Sachen Garderobe eher unsicher sind, und Susanne Schuster, die sich jahrelang zu jenen Unzufriedenen zählte, „die einen ganzen Kleiderschrank voll nichts anzuziehen haben“. Schuster stellte sich ihrem Problem auf intellektuelle Weise und recherchierte Stiltipps und Gestaltungsregeln. „Das hat mein Leben verändert“, sagt sie rückblickend. „Nach und nach fiel es mir leichter, mich einzukleiden, ohne dass ich teure Designerklamotten getragen hätte. Es war einfach nur eine harmonische Optik.“ „Bequem“ gekleidet, doch mit dem Wissen von heute kommentiert sie: „Passend gekleidet und Wohlfühlgarderobe, das muss kein Widerspruch sein.“ So unterscheidet sich die Stilschule von einer Stilberatung Als SusAn bringen Susanne und Antje beide Perspektiven in die Stilschule ein. Inhaltlich unterfüttert ist ihr Konzept durch didaktisches Wissen als Lehrerinnen. Es gibt acht Lernmodule, klar gegliederte Unterlagen zum Nachlesen, Hausaufgaben, ausreichend Gelegenheit zum Nachfragen, Ausprobieren und für Praxiseinheiten. In diesem profunden Ansatz sehen die beiden Freizeitunternehmerinnen, die ihr Hobby teilen, den entscheidenden Unterschied in der zeitlich viel knapper gefassten klassischen Stilberatungen. In kleinen Gruppen oder Einzelberatungen lernen die Teilnehmerinnen nicht nur, welche Farben und Schnitte ihnen stehen – sie erfahren auch, wie Kleidung zur Ausstrahlung beiträgt, wie Make-up unterstreichen statt überdecken kann, und wie ein bewusster Umgang mit Mode das Selbstbild positiv verändert. Es gibt in jedem Bereich klare Grundsätze und Prinzipien, die trotz aller Vielfalt beachtet werden können, weil sie eine gewisse Stimmigkeit oder einen gewünschten Stilbruch erzeugen. „Die Grundlagen, die zu einer Stimmigkeit führen, kann jeder erlernen und wer Teilnehmerinnen lernen in der Stilschule auch, wie Make-up den Stil unterstreichen statt überdecken kann. Das Domizil der Stilschule schafft den Spagat zwischen Gemütlichkeit und Eleganz. sich die Zeit nimmt, und mit dem Thema auseinandersetzt, der wird dabei ziemlich schnell seinen eigenen Geschmack und Stil herausfinden“, erklärt Antje Boß. Den andauernden Schönheitswahn und die häufige Reduzierung der Frau auf ihre Äußerlichkeiten kritisieren Boß und Schuster: „Es geht nicht darum, anderen zu gefallen und einem Ideal zu entsprechen, sondern Klarheit, Leichtigkeit und Stimmigkeit in die eigene Garderobe zu bringen und sich selber wohl zu fühlen.“ Zumal die Teilnehmerinnen Klarheit über sich gewinnen sollen, wer sie sind und wie sie sich selbst gern sehen: Sportlich, romantisch oder elegant? „Persönlichkeit und Kleidung sollten übereinstimmen für eine harmonische Ausstrahlung“, erläutert Susanne Schuster. Das ist für viele keine Selbstverständlichkeit, wie die Erfahrung zeigt: „Warum sieht es trotz Aufwands nicht gut aus? Was kann ich verändern?“ Auf diese Fragen finden die Teilnehmerinnen in der Stilschule zusammen mit den Dozentinnen die richtigen Antworten. Klar ist übrigens auch die Zielgruppe der Stilschule: Erwachsene Frauen. Jugendliche sollten sich ruhig selbst ausprobieren und seien meist ohnehin experimentierfreudiger, sagen die Kursleiterinnen. 47 #STANDORT38SELECT MODE FOTOS: Privat

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